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Das Wassermonopoly

Von einem Allgemeingut und seiner Privatisierung.

Das Wassermonoply

Ohne Wasser, kein Leben. Nichts brauchen die Menschen, egal ob sie in einer bolivianischen Hochlandsiedlung oder in der deutschen Hauptstadt wohnen, so sehr wie sauberes Trinkwasser. Wer diese natürliche Ressource kontrolliert, hat damit nicht nur Macht, sondern auch eine regelrechte Maschine zum Gelddrucken in der Hand.

Kein Wunder also, dass rund um den Globus transnationale Konzerne auf die so genannte Privatisierung der Trinkwasserversorgung drängen.

In ihrem Buch „Das Wasser-Monopoly“ entlarven die Journalisten Lisa Stadler und Uwe Hoering nicht nur international aktive Firmen wie die deutsche RWE oder den US-Konzern und Irak-Kriegsprofiteur Bechtel, die ohne Rücksicht auf die Bevölkerungen das globale Wassergeschäft an sich reißen wollen. Sie weisen auch auf den Filz zwischen Politik und Wasserkonzernen hin, ohne den die von der Weltbank angetriebene Privatisierung unserer flüssigen Lebensgrundlage in den vergangenen zwanzig Jahren kaum so schnell und relativ geräuschlos hätte voranschreiten können.

Doch inzwischen formiert sich Widerstand — vor allem von unten. Weltweit wehren sich sowohl arme Bevölkerungsschichten in Bolivien oder Südafrika wie auch deutsche Gemeinden und Stadtwerke gegen die Abhängigkeit von Wasserkonzernen und gegen den „Ausverkauf“ ihres Wassers.

Anhand mehrerer Fallbeispiele zeigen die Autoren darüber hinaus auf, dass man der „Wasserprivatisierung“ nicht hilflos gegenüberstehen muss. Alles in allem betrachtet ist das »Das Wasser-Monopoly« nicht nur aufgrund des aktuellen Themas ein empfehlenswertes Buch, das auch im Politik- und Sozialkundeunterricht an Schulen diskutiert werden sollte. Es ist auch flott geschrieben und ein seltenes Stück von solidem Aufklärungsjournalismus im Bücherwald.

Kurzinformation
Lisa Stadler und Uwe Hoering:
„Das Wassermonopoly. Von einem Allgemeingut und seiner Privatisierung.“
Rotpunktverlag, Zürich 2003.
Fr. 34.-, Euro 19,80. ISBN 3-85869-264-6

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