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Bienensterben wütet nach wie vor

In der Bundesrepublik ist mit einem Verlust unter den Bienenvölkern von durchschnittlich rund 30 Prozent zu rechnen. Doch in Einzelfällen liegen die Raten teilweise dramatisch höher und liegen bei bis zu 80 Prozent.

Zu allem Übel besteht auch die Möglichkeit, dass eine ganze Reihe von Völkern bereits angeschlagen in den Winterschlaf ging und es daher auch zu noch wesentlich höheren Verlustraten von bis zu 70 Prozent im Schnitt kommen könnte.

Und noch ein Problem - die Produktion von Honig, welche ohnehin bereits katastrophale Folgen zu fürchten hat, muss neben diesem ersten Schlag noch eine weitere Schwierigkeit meistern: Die 'Überlebenden' können nun nicht ohne Weiteres zur Honigproduktion eingesetzt werden, da zumindest ein Teil der verbliebenen Völkerteile dafür eingeplant werden muss, überhaupt erst einmal für den Erhalt der ohnehin schwer dezimierten Völker zu sorgen.


Ursachenforschung

Nach wie vor scheint die Varroa-Milbe der 'Favorit' unter den möglichen Ursachen zu sein. Dieser winzige Parasit tötet die Brut dadurch ab, dass er innerhalb der Bienenstöcke die Larven angreift, indem er diese öffnet und aussaugt. Sollte diese Milbe tatsächlich als alleiniger Grund identifiziert werden, wäre eine wirksame Behandlung nicht leicht, da dies vermutlich nur unter Einsatz biotechnischer Gegenmaßnahmen möglich wäre.

Pflanzenschutzmittel oder auch Virusinfektionen sind allerdings ebenfalls nicht ganz als Auslöser des Massensterbens auszuschließen — aber Genaues zu sagen, ist eben derzeit zur Betroffenheit aller noch nicht möglich.

Da in Deutschland zur Zeit kaum noch Bienenvölker für den Handel auf dem entsprechenden Markt verfügbar sind, werden inzwischen sogar Tiere aus Neuseeland angeboten.

Bei Einfuhr würde man natürlich eventuell Gefahr laufen, mit den Bienen auch entsprechende Krankheiten ins Land zu bringen.