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Japanische Delegation in deutschem Naturschaugarten

Am 11. Okt. 2007 besuchte eine japanische Umweltdelegation den Naturschaugarten Lindenmühle in Mainz. Die Vertreter der Umweltstiftung Seven-Eleven-Midorinokikin interessieren sich für besondere Umwelt- und Naturschutzprojekte in Deutschland.

Ein Naturgarten mit ungewöhnlichem Besuch

Der Naturgarten mit ausschließlich mitteleuropäischen Pflanzen war durch ehrenamtliches Engagement möglich geworden. Bürger aus den unterschiedlichsten Berufen schlossen sich 2001 zum Arbeitskreis Naturnahes Grün zusammen, einer Initiative der Lokalen AGENDA 21 Mainz.

Die Delegierten interessierte, wie sich dieses beachtliche Naturschutzprojekt verwirklichen ließ. Karlheinz Endres vom Arbeitskreis erklärte dazu: „Ungewöhnliche Projekte brauchen ungewöhnliche Lösungen!“  Und die habe man immer wieder gefunden: „Win-Win-Lösungen“, die  für alle Beteiligten von Vorteil seien. So habe die Stadt Mainz die Fläche für den Naturgarten zur Verfügung gestellt, müsse sich damit aber nicht mehr um die Grünpflege kümmern.

Gelungen sei auch die Zusammenarbeit mit Schulklassen: Die würden in Projekten im Naturschaugarten viel über Natur lernen, sie bauen aber auch Pfade, pflanzen, oder sammeln auch schon mal Spenden. Sie lernen spielerisch die Zusammenhänge und Kreisläufe in der Natur kennen. Und achten darauf, dass nichts zerstört wird.

So haben die Kooperationen mit dem Tiefbauamt bei Versickerungsflächen und die enge Zusammenarbeit mit der Naturgartenfirma Ahornblatt das Projekt überhaupt erst möglich gemacht.

„Unser genialster Erfolg war die Zusammenarbeit mit dem Wasser- und Schifffahrtsamt Bingen und Koblenz: Lehrlinge für Wasserbau vertieften Gelerntes und bauten im Naturgarten Wege, einen Steg, einen Bachlauf und einen Teich“, berichtet Endres.

Die japanische Delegation dankte den Arbeitskreislern mit kleinen Geschenken. Viele der Ideen seien auch in der japanischen Heimat zu verwirklichen, so ein Delegationsmitglied. Natur sei überall dort bedroht, wo die jeweils heimischen Pflanzen von Gewächsen aus anderen Ländern (Neophyten) verdrängt würden.

Die heimische Vielfalt an Pflanzen und Tieren zu bewahren, so schloss Endres, das gelte in Japan, in Deutschland, ja überall.