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Ökologisch produzieren

Im Zeitalter der Industrialisierung und im Konsumstreben der Hersteller und Konsumenten wurden die Auswirkungen der eingesetzten Produktionsmittel auf Mensch, Tier und Umwelt meist außer Acht gelassen.

Das Bewusstsein darüber wurde erst spät ab den 60ern geprägt, eingeleitet durch Skandale, wie ausdünstende PVC- Beläge, giftige Klebstoffe und Holzschutzmittel. Wie bei allen aufgedeckten Skandalen, lösten die ersten entdeckten Schadstoffbelastungen eine wahre Kettenreaktion aus. Das hatte zur Folge, dass Schadstoffe kategorisiert und Höchstgrenzen festgesetzt wurden. So wurden die Produzenten genötigt strenge Grenzwerte einzuhalten. Doch selbst geringer ausdünstende Bodenbeläge, oder schlimmer noch, Kinderspielzeug kann keine Lösung sein. Man muss sich nur einmal vorstellen, welch heftige allergische Reaktionen ungewaschene neue Kleidung bei empfindlichen Personen hervorruft. Von Rötungen bis Atemnot bei Asthmatikern ist alles möglich. Auch nicht zu verstehen ist, dass unsere Zukunft auf mit Schadstoffen belasteten Weichmachern in Kunststoffspielzeug herrumkaut. Es ist eine klare Schlussfolgerung dass das Bewusstsein der Bevölkerung durch die Berichterstattung der Medien und aus eigenen Erfahrungen geschärft wurde. Es ist nicht nur noch der Sandalenträger mit Nickelbrille und langen Haaren, der im Bioladen einkauft und sein eigenes Gemüse anbaut. Nein es ist „Otto Normalverbraucher“ der sich Gedanken um genetisch mutierte Tomaten und die Neurodermitis seiner Kinder macht. Darum ist es als echter Fortschritt zu werten, das sich einige Produzenten als auch Konsumenten die Frage gestellt haben: “ Wie kann man schadstofffrei produzieren?“

In vielen Sparten haben findige Produzenten Möglichkeiten gefunden, ohne belastende Produktionsbestandteile auszukommen. Ob in der Textilindustrie oder Lacke und Farben, ja selbst in der Bauindustrie haben sich ökologisch produzierte Produkte ihren Marktanteil gesichert. Die Tendenz ist steigend und einige der Unternehmen finden sich sogar schon am neuen Markt als Aktiengesellschaft wieder. Grade in der Baubranche ist es sehr interessant, dass Sich wieder auf altbewährte Bauweise besonnen wird. Sei es beispielsweise das Fachwerk- oder Holzhaus. Schließlich ist es ja nicht unbedingt selten, dass solch ein Haus so manches Jahrhundert überdauert.

Vielleicht suchen wir nach Jahrzehnten der Technisierung und des industriellen Fortschritts wieder nach dem Ursprünglichen. In mitten der Schnelllebigkeit, zwischen Arbeit und Familie, umgeben von Stahlbeton und Staub, bedroht von Migräne und Herzinfarkt suchen die Sinne nach Luft, Wasser und Licht.