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Tiere des Jahres gewählt

Wildtier und Fisch des Jahres sind gewählt. Noch wenige Abstimmungen, und die Natur des Jahres ist vollständig.

Die Barbe - Foto: Wolfgang Hauer

Der Wolf - Foto: S. Zibolsky

Fisch des Jahres 2003: Die Barbe (barbus barbus L.)

Der Verband Deutscher Sportfischer e.V. hat die Barbe zum Fisch des Jahres gewählt. Die Barbe gehört zu den wandernden Fischarten und kommt in West- und Mitteleuropa vor. Auswahlkriterien für die Barbe war unter anderem diem Gefährdung der Rasse. Dabei sind vor allem als Ursache für die Gefährdung die nachteilige Veränderungen der Lebensräume durch Stauwerke und Wasserkraftwerke. Somit hat die Barbe die gleichen Überlebensschwierigkeiten wie alle anderen wandernden Fische auch.

Zur Laichzeit zieht die Barbe, die die größte Zeit des Jahres in dem Mittellauf von Flüssen lebt, in großen Schwärmen zu den flussaufwärts liegenden Laichplätzen. Diese Laichgebiete bieten mit Geröll und Kies eine ideale Grundlage für die Fortpflanzung. Wird aber der Barbe der Weg durch Stauwände oder Kraftwerke zu den Laichplätzen versperrt, muss sie versuchen, in ungünstigen Gegenden ihren Nachwuchs „abzulegen“. Vielerorts wird die Barbe sich nicht fortpflanzen können. Somit ist der Untergang der Fischrasse vorhersehbar. Aus diesem Grund fordert der Verband Deutscher Sportfischer e. V., der seit 1994 jährlich einen besonders schutzwürdigen Fisch auswählt, auch für den Fisch des Jahres 2003 eine weitere Verbesserung der Gewässerqualität der Flüsse und Bäche sowie einen Stopp weiterer Verbauungen durch Wasserkraftanlagen. In den letzten Jahren wurden folgende Fische gewählt:

  • 1994: Die Nase
  • 1995: Der Aal
  • 1996: Die Meerforelle
  • 1997: Die Äsche
  • 1998: Der Strömer
  • 1999: Der Nordseeschnäpel
  • 2000: Der Lachs
  • 2001: Der Stör
  • 2002: Die Quappe

Wildtier des Jahres 2003: Der Wolf (canis lupus)

Auch die Schutzgemeinschaft Deutsches Wild hat die Wahl entschieden und den Wolf zum Wildtier des Jahres gekürt. Der nach EU-Recht geschützte Wolf ist mittlerweile wieder nach Deutschland zurückgekehrt. Aber von einer flächendeckenden Population wie beispielsweise in Russland kann hierzulande nicht gesprochen werden: gerade einmal ein kleines Rudel hat im Herbst 2000 die polnisch-deutsche Grenze durch die Oder „überschwommen“ und sich in Sachsen auf dem Truppenübungsplatzes Oberlausitz angesiedelt. Dort, auf einem 14.500 Hektar großen Areal in der Muskauer Heide, leben jetzt vier bis acht Wölfe, die bereits Jungtiere geboren haben.

Auch wenn der Wolf vor allem Wild reißt, taucht er in den Erinnerungen der Menschheit vor allem als menschenfressendes Ungeheuer auf. Diese Vorstellung gehört auf jeden Fall in das reich der Fabeln, so die Schutzgemeinschaft. In den letzten 50 Jahren sei kein einziger Mensch in Europa von einem Wolf angefallen worden. Auch gerissene Schafe sind in Deutschland eher die Seltenheit, da die Schafszucht eher keine Rolle in der Landwirtschaft spielt. Beliebte Opfer sind hingegen Rehe, Schwarzwild, Damwild und vor allem Rotwild.

Die Wahl des Wolfes zeigt auf, dass immer wieder Tiere auf natürlichem Weg nach Deutschland einwandern und sich ansiedeln. Erfreulicherweise finden sich unter den Arten auch solche, die in der neuen Heimat Nachwuchs zur Welt bringen und somit zu einem Fortbestand beitragen

Seit 1992 wählt die Schutzgemeinschaft eine der zahlreichen gefährdeten Arten zum "Tier des Jahres". Die „Gewinner“ der letzen Jahre waren:

  • 1992 - Die Fledermaus
  • 1993 - Die Wildkatze
  • 1994 - Das Rotwild
  • 1995 - Der Apollofalter
  • 1996 - Der Feldhamster
  • 1997 - Der Alpensteinbock
  • 1998 - Die Unke
  • 1999 - Der Fischotter
  • 2000 - Die Äskulapnatter
  • 2001 - Der Feldhase
  • 2002 - Das Rotwild



Weitere Informationen finden Sie bei der Schutzgemeinschaft Deutsches Wild und dem Verband Deutscher Sportfischer e.V.