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Eingefangener Sonnenschein in weiß-blau

Bio-Honig aus Bayern? Klingt selbstverständlich, ist es aber nicht. Denn die weitaus größte Menge am hierzulande verkauften Bio-Honig wird aus dem Ausland importiert. Über ein Honigprojekt im großen Stil wird nun aber bundesweit echt bayerischer Bio-Honig angeboten. Ein Experiment für alle Beteiligten — und eine Chance für die heimische Bio-Imkerei.

 

Die Vermarktung von Bio-Honig jenseits der Direktvermarktung ist nicht leicht, nur wenige Imker können den nötigen Aufwand bewältigen, um den eigenen Honig in den Läden zu platzieren. Helmut Prenzyna, Vorsitzender der Honig Erzeugergemeinschaft Region Regensburg, fand auf der Suche nach attraktiven Absatzwegen für Bio-Imker den Biokreis als Partner, der sich besonders stark für die ökologische Imkerei engagiert. Gemeinsam wurden die Firmen Fürstenreform aus Braunschweig als erfahrener Abfüller sowie der Bio-Großhändler dennree für das Projekt gewonnen. Auch die Handelsfirma aus Töpen setzt sich gerne für die Förderung der regionalen Imkerei ein und will den Kundenwunsch nach regionalen Öko-Produkten gerne mit einem qualitativ hochwertigen, heimischen Honig im Sortiment erfüllen.

Von den 40.000 bestellten Gläsern mit echtem bayerischem Bio-Honig warten bereits 12.000 Gläser in der dennree-Zentrale auf ihre Bestellung - und demnächst in den Läden auf Kundschaft. Um den Kunden schnell, aber gleichzeitig auch möglichst umfassend über die Besonderheiten des Produktes zu informieren, hat sich der Großhändler viel Mühe gegeben. Die Etiketten zeigen durch ihre weiß-blaue Rautenumrandung auf einen Blick die Herkunft des Honigs, zusätzlich ist auf dem Deckel ein aufwändig gestaltetes Leporello angebracht, das die wichtigsten Informationen über die Bedeutung der Bienen, die ökologische Imkerei, den Biokreis und das Siegel regional & fair enthält. Pro verkauftes Glas gehen 10 Cent an den Biokreis, zur Finanzierung von Umstellungskursen für Imker.

Alle Beteiligten sind stolz auf die insgesamt rasche Umsetzung des Projektes „Bayerischer Bio-Honig“ und schwärmen von der guten und partnerschaftlichen Zusammenarbeit. Der Preis ist zwar aus Imkersicht nicht hoch, liegt aber natürlich trotzdem über dem für die gleiche Menge an Öko-Honig aus Mexiko oder Argentinien. Helmut Prenzyna: „Wir haben getan, was wir konnten und sind nun sehr gespannt darauf, wie unser Honig, der „eingefangene Sonnenschein aus Bayern“, angenommen wird. Jetzt ist der Verbraucher dran!“