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Erosion

Unter Erosion versteht man das Abtragen lockerer Bodenteile der Erdoberfläche durch Wasser, Wind und Eis. Dieser natürliche Vorgang ist vor allem durch die intensive landwirtschaftliche Nutzung in den letzten 30 Jahren enorm verstärkt worden.

Die natürliche Erosion durch Wind, Wasser und Eis verkraftet die Natur ziemlich gut. Dabei hat die Bodenabnutzung durch Wasser den größten Anteil. Durch sie werden Flüsse tiefer oder breiter. Auch die Brandung am Meer nimmt immer wieder Steine und Boden von der Küste mit ins Meer. Das (ab)fließende Wasser transportiert diese Steine und reibt so immer mehr am Untergrund. Auf diese Weise sind Flussbette, die tief im Gestein liegen, entstanden. Auch Regen trägt dazu bei, dass kostbarer Boden und Steine fortbewegt werden. So gleicht das Aufprallen von Regentropfen Explosionen, die den Boden regelrecht aufreißen.

Bei der Erosion durch Wind werden die Bodenteile einfach weggeweht, während bei den Schäden durch Eis Wasser in Erd- und Gesteinsschichten eindringt und dort bei niedrigen Temperaturen friert. Die dadurch verbundene Ausdehnung des Wasser sorgt dafür, dass das Erdreich ringsum weggesprengt wird.

Gefährlicher und bedrohlicher aber ist die Erosion, die durch die intensive Landwirtschaft entstanden ist - teilweise ist der Schaden bis zu 50 Mal höher als durch natürliche Erosion!
Der Boden hat ursprünglich eine feste Kruste, der den Boden und die darin enthaltene Nährstoffe weitgehend vor der Erosion schützt. Diese wird aber durch Beackerung und andere Formen der Landwirtschaft zeitweise zerstört, so dass der Boden schutzlos der Witterung ausgesetzt ist. Vor allem der Anbau von Kartoffeln, Mais und Sonnenblumen fördern die Erosion.

Folgen der Bodenerosion sind unter anderem

  • Verlust von Humus und Pflanzennährstoffen
  • Verlust von durchwurzelbarer Bodensubstanz
  • Vermindertes Wasserspeicher- und —filtriervermögen
  • Entwurzelung und von Kulturpflanzen
  • Uneinheitliche und unausgeglichene Bodenqualität

Entgegenwirken kann man dahingehen, dass Äcker und landwirtschaftliche Flächen nicht nur einseitig bebaut werden. Auch das Pflanzen von Hecken oder Anlegen von unbenutzten Randstreifen zwischen Ackerflächen wirkt erosionshemmend. Natürliche Düngung wie Kompost oder Mist erhöht den Humusgehalt des Bodens und sorgt so für eine Festigung. Auch dies wirkt der Erosion entgegen.

Mittlerweile sorgt eine eindeutige Gesetzeslage dafür, dass eine den Boden zu sehr schädigende Landwirtschaft nicht mehr erlaubt ist, so dass zumindest die Bodenerosion durch Landwirtschaft weitgehend eingeschränkt ist.

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Weitere Informationen:
bei oekosmos
beim Zentrum für Agrarlandschafts- und Landnutzungsforschung (ZALF)e.V.