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Idee trifft Leute! Eine ungewöhnliche Kooperation im Naturgarten

Synergieeffekte - das gibt es! Aber selten zwischen Ämtern und Bürgern. Wie eine gute Kooperation möglich ist, durfte der Arbeitskreis Naturnahes Grün der Lokalen Agenda 21 in Mainz erleben: Das Wasser- und Schifffahrtsamt Bingen und - Koblenz unterstütze das Projekt des Arbeitskreises, ein Naturschaugarten mit heimischen Pflanzen, auf ungewöhnliche Weise!

Lehrlinge für Wasserbau

Warum liegt ein Anker in einem Naturschaugarten? Das fragt sich mancher Besucher des Naturschaugarten Lindenmühle in Mainz Bretzenheim. Nun — er ist Symbol für eine ungewöhnliche Kooperation, die beispielhaft sein kann: Ein Amt arbeitet mit engagierten Bürgern zusammen — und alle haben etwas davon!

Die Geschichte begann schon spektakulär: In gut zwei Jahren hatte der Arbeitskreis Naturnahes Grün der Lokalen Agenda 21 in Mainz einen jederzeit zugänglichen Naturgarten mit heimischen Pflanzen gebaut, mit Trockenmauern, gewundenen Wegen, Hügeln, einer Sandfläche mit spezieller Flora, Duftpfad und vielem mehr.

Dass sie im Dez. 2005 einen Naturschutzpreis erhielten, ist der Lohn für vorbildlicher Beteiligung von Erwachsenen und Kindern beim Bau des „Naturschaugarten Lindenmühle.“

Viel Arbeit war es gewesen für die ehrenamtlich Tätigen. Und vieles schien erst einmal unerfüllbar: Ein naturnah gestalteter Bachlauf, eine Teichanlage, Uferbefestigungen, eine Brücke, weitere Wege- und Pflasterarbeiten.

Doch dann hatte Holger Tempel vom Arbeitskreis die richtige Idee und die richtige Verbindung: Er holte das Wasser- und Schifffahrtsamt Bingen und - Koblenz mit in das sprichwörtliche Boot.

Und so kam es, dass Lehrlinge für Wasserbau und Ausbilder der beiden Ämter im Oktober 2006 rund 3 Wochen im Naturschaugarten arbeiteten. In einer feierlichen Präsentation stellten sie nun Ende November ihre Arbeiten der Öffentlichkeit vor. Ihre Lehrlings- und Ausbildungsarbeiten haben lt. Holger Tempel „den Naturschaugarten um vieles verschönert.“

Der Arbeitskreis Naturnahes Grün der Lokalen Agenda 21 danke den Wasser- und Schifffahrtsämtern Bingen und Koblenz. Wie könne Ausbildung schöner sein, als etwas Bleibendes und Schönes zu schaffen.

Die erfolgreiche Kooperation und die gelungenen Arbeiten der Lehrlinge und Ausbilder unterstützte auch ein Sponsor: Die Fa. Werner und Mertz bezahlte das Catering für die Abschlusspräsentation.

Im Naturschaugarten ist noch viel geplant: Ein Wildbienenhotel, Ufer- und Teichbepflanzung, Urobsthecke, Frühblüherflächen, Igelbau und vieles mehr sollen den Besuchern weitere spannende Naturgartengestaltungsmöglichkeiten zeigen. „Ich bin zuversichtlich, dass sich auch künftig Unterstützung für das Bürger- und Umweltprojekt finden lässt!“ erklärte Herr Tempel. Möge er recht behalten.

Kontakt: www.mainz-naturnah.de