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Nach Einführung der Umweltplakette - Erste positive Effekte nachgewiesen

Vor einigen Jahren wurden in den meisten Großstädten Umweltzonen eingeführt — eine davon ist Leipzig. Inzwischen kann für die im März 2011 eingerichtete Umweltzone bereits eine positive Bilanz gezogen werden.

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Belastung um 30 Prozent abgenommen

Seit 2011 dürfen im Leipziger Stadtgebiet nur noch Autos mit einer speziellen Umweltplakette, wie sie Opens external link in new windowhier erhältlich ist, auf den Straßen fahren. Die Umweltzone wurde eingeführt, da kontinuierlich die vorgegebenen Grenzen für Stickstoffdioxid und Feinstaub überschritten wurden und hierfür zumindest teilweise der Straßenverkehr verantwortlich ist.

Nun ergab eine Opens external link in new windowaktuelle Studie des Leibniz Instituts für Troposphärenforschung, dass sich die Luftqualität deutlich verbessert hat — so hat die Feinstaubbelastung um etwa 30 Prozent abgenommen. Trotz aller Maßnahmen wurde auch 2013 der Feinstaubgrenzwert überschritten. Denn der Verkehr ist für die Luftbelastung lediglich zu 25 Prozent verantwortlich. Heizen, Baustellen und die Industrie tragen ebenfalls zu einer Verschmutzung der Luft bei. Und auch das Wetter hat Auswirkungen auf die Werte der Feinstaubbelastung. Sie sind in trockenen Jahren höher als in regenreichen, da Regen die Luft säubert. Ebenfalls für eine Verschlechterung sorgt aus dem Osten kommende trockene Luft, die bereits verschmutzt ist.

Umweltzonen verantwortlich für verschiedene positive Effekte

Heiko Rosenthal, Bürgermeister für Umwelt, Sport und Ordnung der Stadt Leipzig, sagte dazu: „Der Luftreinhalteplan mit der Einzelmaßnahme Umweltzone dient vor allem dem Gesundheitsschutz der Bevölkerung“, „Speziell Opens external link in new windowdie Umweltzone bewirkt jedoch mehr, als sich aus den von gesetzlicher Seite vorgegebenen Messungen ablesen lässt. Ihre Wirkung resultiert dabei aus dreierlei Effekten: der Nachrüstung älterer Dieselfahrzeuge mit einem Rußpartikelfilter, der Erneuerung und Verjüngung der Fahrzeugflotte sowie der immer stärkeren Nutzung des Umweltverbundes.“

Prof. Dr. Alfred Wiedensohler (Leiter der Abteilung Aerosole und Wolken am Leibniz-Institut für Troposphärenforschung e. V) gibt zu, dass ein Rückgang der Ruß-Konzentration von 1 µg pro Kubikmeter lediglich zu einer Minderung an wenigen Überschreitungstagen führt. Wichtiger sei die Minderung der Toxizität des Feinstaubs.

Fazit: Leipzig beweist, dass sich die Luftqualität durch konsequente Maßnahmen deutlich verbessern lässt.