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Sanfter Tourismus

Wir kennen das Bild von überfüllten Badestränden und die vermüllten Buchten, voll mit achtlos weggeworfenen Dosen, Flaschen und was der gemeine Tourist noch so mit sich führt. Statt der erhofften Erholung, wird die Reise zur Tortur und der Urlaub zum Grund sich erholen zu müssen.

Ist das nicht Grund genug, sich Gedanken über Erholungsformen, welche die Ökosysteme möglichst wenig belasten und die Erholungsqualität der Landschaft wie Ruhe, Naturnähe und Vielfalt zu machen?
Die Vereinten Nationen haben 2002 zum "Internationalen Jahr des Ökotourismus" und gleichzeitig zum "Internationalen Jahr der Berge"ernannt.
Renate Künast, Bundesministerin für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft eröffnete am Freitag, 15.02.2002, das Internationale Jahr der Berge 2002 in Deutschland. Über 500 Vertreter aus Politik, Wirtschaft, Medien und Verbänden folgten im Kaisersaal der Münchner Residenz Vorträgen und Diskussionsbeiträgen. Und wie es scheint, folgen viele Urlauber diesem Aufruf, denn die Tendenz des „Sanften Tourismus“ ist steigend.

Meldung der Deutschen Presseagentur (dpa) - 06.02.2002 «Es gibt eine große Nachfrage für umweltfreundlichen Urlaub», sagte der Chef des BN- eigenen Reiseveranstalters BN Service, Benedikt Bisping, am Mittwoch in Nürnberg. Bereits Anfang Februar seien mit rund 250 Buchungen so viele wie im gesamten vergangenen Jahr eingegangen.

Laut der Welt-Tourismus-Organisation (WTO) nimmt der Anteil an Ökotourismusangeboten jährlich um 10 bis 15 Prozent zu. War die Natur als Urlaubsthema im Jahr 1990 35 Prozent der Urlauber wichtig, so wächst diese Zahl nach einer WTO-Prognose auf 54 Prozent im Jahr 2010. Und schon heute ist für 80 Prozent der Deutschen eine intakte Natur und Umwelt am Urlaubsort sehr bedeutend, wie der Studienkreis Tourismus und Entwicklung weiß.

Quellen: (dpa/lby), Der Bund Naturschutz in Bayern (BN), Deutscher Gebirgs- und Wandervereine e.V.