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Studierende der HAWK-Fakultät Gestaltung entwerfen kreative Werbekampagnen für One Earth - One Ocean e.V.

Die Verschmutzung der Weltmeere, Flüsse und Seen ist eine der größten Herausforderungen für unsere Gesellschaft. Dies haben auch die Studierenden der Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst (HAWK) in Hildesheim erkannt. Ein halbes Jahr lang haben sich elf Studierende der Fakultät Gestaltung mit dem Thema "Plastikmüll im Meer" auseinandergesetzt. Herausgekommen sind ganz unterschiedliche Kampagnenideen und sogar zwei Kurzfilme, die der Verein in seiner Aufklärungsarbeit einsetzen wird.

Studierende der HAWK Fakultät Gestaltung Hildesheim entwerfen unter der Leitung des Lehrbeauftragten Herrn Guckert Werbekampagnen für OEOO.

Die Umweltorganisation One Earth - One Ocean e.V., die sich die Reinigung der globalen Gewässer vom Plastikmüll auf ihre Fahnen geschrieben hat und aktueller Preisträger des renommierten deutschen GreenTec Awards 2013 ist, sieht in der Aufklärung und Bewusstseinsbildung der Menschen eine zentrale Aufgabe. Denn aktuellen Schätzungen von Wissenschaftlern zufolge treiben in unseren Ozeanen bereits bis zu 150 Millionen Tonnen Plastik, jedes Jahr kommen weitere 6,4 Millionen Tonnen hinzu. Bereits heute schwimmen auf den Weltmeeren riesige Teppiche aus Plastikmüll, der größte davon im Pazifik ist so groß wie ganz Mitteleuropa.

Doch Aufklärungskampagnen kosten viel Geld, das dann wiederum für die Reinigung der Gewässer fehlt. Umso erfreuter war Günther Bonin, der Initiator und Gründer des Vereins, dass sich die Studierenden der Fakultät Gestaltung der Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst (HAWK) in Hildesheim vor einem halben Jahr für One Earth - One Ocean e.V. entschieden, als es an die Umsetzung ihrer Semesteraufgabe ging. Die lautete, eine Plakatkampagne für eine real existierende Organisation zu entwerfen.  Ein halbes Jahr lang setzten sich elf Studierende unter der Leitung des Lehrbeauftragten Horst Guckert mit dem Thema "Plastikmüll im Meer" auseinander, entwickelten professionelle Werbekonzepte und erarbeiteten ganz unterschiedliche Kampagnenansätze für klassische Plakate, aber auch Cartoons, Pins, bedrucktes Geschenkpapier und sogar zwei Kurzfilme.

Ganz bewusst habe er für die Semesterübung junge Initiativen ausgewählt, die noch nicht durch große Werbekampagnen oder PR bekannt seien, beschreibt der Dozent und Lehrbeauftragte Horst Guckert die Intention des Semesterprojekts. So konnten die Seminarteilnehmer ganz unbefangen ihre eigenen Advertising-Ideen entwickeln. Das Thema "Plastikmüll im Meer' musste in eine Botschaft für Verbraucher gefasst und diese dann sprachlich und visuell umgesetzt werden. Es entstanden schließlich elf ganz unterschiedliche Lösungsvorschläge für Kampagnenansätze, von denen Günther Bonin schlichtweg begeistert ist: "Die Ergebnisse haben meine Erwartungen weit übertroffen, ich bin sehr dankbar dafür! Die Studierenden haben alle die Kernbotschaft ganz toll umgesetzt, Plastikmüll möglichst zu vermeiden, weil er sonst wieder in unsere Nahrungskette gelangt und sich letztlich auch im menschlichen Körper anreichert. Da sind viele gute Ideen dabei, die wir ganz sicher für unsere Aufklärungsarbeit einsetzen."

Das Problem und der Lösungsansatz

Plastikmüll im Meer verschwindet nicht einfach, sondern ist sehr haltbar und wird durch Zersetzung und mechanische Einflüsse in kleinste Partikel aufgespalten, die sich überall verteilen und kaum mehr entfernt werden können. Meerestiere halten das Plastik für Nahrung und gehen daran zugrunde. Und über die schleichende Einwirkung auf die Nahrungskette bedrohen Plastikbestandteile (z.B. Weichmacher) auch uns Menschen.

One Earth - One Ocean e.V. verfolgt mit seiner Idee einer "maritimen Müllabfuhr" die Vision, mit speziell entwickelten Katamaranen unterschiedlicher Größe den sichtbaren Plastikmüll auf Meeren und Binnengewässern zu entfernen. Der Müll wird dabei in engmaschigen Fangnetzen gesammelt, die unter dem Schiff angebracht sind. Erste Prototypen kleiner Schiffe von etwa drei Metern Länge und zwei Metern Breite für die Reinigung von Binnengewässern namens ?Seehamster" sind bereits im Einsatz. In Kürze soll mit dem Bau der "Seekuh", eines Prototypen mit einer Größe von ca. 12 x 10 Metern, zur Reinigung von küstennahen Gewässern begonnen werden. Für seine Vision erhielt der Gründer Günther Bonin Ende August auch Europas wichtigsten Umwelt- und Wirtschaftspreis, den GreenTec Award.

One Earth - One Ocean e. V.

Die Umweltorganisation One Earth - OneOcean mit Sitz in München Garching hat das Ziel, Gewässer vom Plastikmüll zu befreien. Bereits heute schwimmen auf den Weltmeeren riesige Teppiche aus Plastikmüll, der größte davon im Pazifik ist so groß wie Mitteleuropa, d.h. wie Deutschland, Österreich, Schweiz, Polen, Luxemburg, Ungarn und Tschechien zusammen. Schreitet die Verschmutzung im derzeitigen Tempo weiter voran, werden die Meere in wenigen Jahren vollständig vermüllt sein.

Gründer von One Earth - One Ocean (OEOO) ist Günther Bonin, 56, Inhaber einer IT-Firma und passionierter Segler. Seine Vision der "maritimen Müllabfuhr" gliedert sich in mehrere Stufen: In einem ersten Schritt wird der Plastikmüll mit speziell von ihm entwickelten Geräten auf den Meeren eingesammelt, sortiert und zerkleinert. Trennung und Recycling des Mülls erfolgt an Land. In einer späteren Phase soll das gesammelte Plastik direkt an Bord von Tankern in Öl rückverwandelt werden. Aus einer Tonne Plastik lassen sich ca. 900 Liter Öl rückgewinnen.

Was wie die Utopie eines Idealisten klingt, nimmt mittlerweile konkrete Formen an. Mehr als 100 Unternehmen und Privatpersonen, darunter die Deutsche Telekom AG, unterstützen das Projekt in unterschiedlicher Weise. Der prominenteste unter ihnen ist Thomas Hahn, der bei BMW Oracle das Siegerschiff des America's Cup mitkonstruierte. Hahn unterstützt OEOO auch bei der Entwicklung der Müllschlucker-Schiffe. Erste Prototypen sind bereits fertiggestellt und im Einsatz. Im August 2013 wurde One Earth - One Ocean e.V. mit dem renommierten GreenTec Award 2013, Europas größtem Umwelt- und Wirtschaftspreis, ausgezeichnet.

Weitere Informationen erhalten Sie unter Öffnet externen Link in neuem Fensterhttp://www.oneearth-oneocean.com oder auf der Öffnet externen Link in neuem FensterFacebook-Seite.