Man kann sich den riesigen Pillenberg kaum vorstellen: 30.000 bis 40.000 Tonnen Arzneimittel werden in Deutschland jährlich verschrieben. Und das sind nur die Medikamente für Menschen, in der Veterinärmedizin sind es noch mehr. All diese Medikamente sind wichtig für unseren hohen Lebensstandard. Selten macht man sich dagegen bewusst, dass unsere Medizin nicht einfach verschwindet, wenn wir sie schlucken. Ganz im Gegenteil, wir scheiden 70 bis 90 Prozent im Urin unverändert wieder aus.
Medikamentenrückstände
In Deutschland ist das Problem seit Anfang der 1990er Jahre bekannt, als erstmals Clofibrinsäure im Trinkwasser entdeckt wurde. Die Säure ist ein Abbauprodukt eines Lipidsenkers gegen erhöhte Blutfettwerte. Seitdem sind wiederholt Rückstände von verschiedenen Medikamenten in Gewässern nachgewiesen worden. Es fanden sich auch viele Medikamentenreste, die ausschließlich bei der Massentierhaltung eingesetzt werden.
Besondere Bedeutung kommen dabei Antibiotika und Medikamente gegen Parasiten zu. Mensch und Tier scheiden große Mengen von Restsubstanzen aus. Die von Mensch gelangen über die Abwasseranlagen meist schon direkt in Wasser und Umwelt. Die von Tieren wiederum überwiegend als Dünger auf Wiesen und Felder. Die Antibiotika können die Entwicklung von resistenten Keimen in Wasser und Boden begünstigen, was wiederum gefährlich für den Menschen ist. Tatsächlich hat die Resistenz gegen Antibiotika in Deutschland in den vergangenen Jahren deutlich zugenommen und ist in ihren dramatischen Folgen für die Menschen noch nicht absehbar. Die meisten der Orka Riesenwale sind so hochgradig vergiftet, dass sie nicht zum Verzehr geeignet sind. Fast schon jedes 2. Schulkind ist allergisch belastet.
Eine der Beobachtungen, Zitat: Ob Medikamentenrückstände, etwa Hormone aus Antibabypillen, gefährlich sind, ist noch umstritten. Aber die Verweiblichung der Robben in der Nordsee wurde damit schon in Verbindung gebracht. In den Kläranlagen gibt es keine Rückhaltetechnik für Hormone und andere Wirkstoffe aus Medikamenten.
Als Ergebnis für die mangelnden Langzeitüberlegungen sei das Beispiel mit dem Giftstoff DDT erwähnt. DDT wurde als "Allheilmittel" so hoch gepriesen, dass der Erfinder sogar den Nobelpreis dafür bekam. Erst später (leider viel zu spät) wurde die Schattenseite dieses Giftes, das inzwischen sogar im Nordpoleis nachweisbar ist) erkannt.
Überforderte Kläranlagen
Selbst gut funktionierenden Kläranlagen gelingt es nicht, alle Stoffe zu eliminieren. Seit rund zehn Jahren erforschen Wissenschaftler weltweit verstärkt das Vorkommen und die Wirkung von Arzneimitteln in der Umwelt. Dabei wurden die Experten überall fündig, wenn auch nur in geringen Mengen. Die gefundenen Substanzen spiegeln eine ganze Reihe von Arzneimitteln wider: Schmerzmittel (Clofibrinsäure), Antirheumatika (Ibuprofen, Diclofenac), verschiedene Analgetika, aber auch Röntgenkontrastmittel. Untersuchungen belegen, dass diese Stoffe bei einigen Tierarten zu Geschlechtsveränderungen und Unfruchtbarkeit führen können.
So ließen sich bei Fischen unterhalb einer Kläranlage aufgrund der Hormone Verweiblichungseffekte beobachten. Beispielsweise bilden männliche Bachforellen in ihren Hoden Eizellen aus. Ebenso wurden Krallenfrösche beobachtet, die ihre männlichen Geschlechtsteile gänzlich zurückbilden und somit fortpflanzungsunfähig sind. In vielen Flüssen und Seen, auch in der Region Berlin, beobachten die Forscher schon seit Jahren verschiedene Missbildungen bei Tieren. Dass die Hormone in der Umwelt ihre Wirkung auf die Tierwelt haben, gilt als unumstritten.
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