Die Versorgung der irakischen Bevölkerung mit Hilfsgütern hängt entscheidend davon ab, inwiefern es gelingt, erobertes Gebiet zu halten, zu sichern und für derartige Lieferungen ungefährlich zu machen. Im Hafen der Stadt Umm Kasr werden insgesamt vier Delfine eingesetzt, um die Gefahr von Minen aus dem Weg zu räumen und so den Weg für die Schiffe mit dem verzweifelt benötigten Trinkwasser sowie weiteren lebenswichtigen Gütern frei zu machen.
Die Delfine verfügen über ein hochentwickeltes Sonarradar, welches jeglicher technischen Variante des Menschen um ein Weites überlegen ist. Mit dieser Möglichkeit sollen eventuell vorhandene Minen aufgespürt werden, die so kontrolliert vernichtet werden können. Darüber hinaus sind einige der Säuger an einer ihrer Finnen mit einer Kamera ausgestattet, damit auch an Bord verfolgt werden kann, welches mögliche Ziel ausgemacht wurde.
Laut US-Marine besteht keine Gefahr für die Tiere
Der Sprecher eines Marinezentrum im kalifornischen San Diego ist fasziniert von den Möglichkeiten der Tiere. Keine Mine würde den Delfinen entgehen, aber es wurde auch ausdrücklich betont, dass sie selbst dabei keinerlei Gefahr ausgesetzt seien.
Den Delfinen würde beigebracht, sich der Mine lediglich bis auf einige Meter zu nähern und dort eine Signalboje abzusetzen. Die weitere Tatsache, dass solche Minen ohnehin ausschließlich darauf programmiert seien, auf metallischen Kontakt zu reagieren, tröstet Tierschützer nur wenig. Es wird nach wie vor gegen einen Einsatz der Tiere protestiert.
Seit über 40 Jahren wird von Seiten der US-Marine an diesem Programm gearbeitet. Ursprünglich wollte man die perfekt an das Leben im Wasser angepassten Körper der Tiere untersuchen und als Vorbild für Schiffe sowie Torpedos anwenden. Es dauerte allerdings nicht allzu lange, bis Wissenschaftler das Potenzial der gewandten Schwimmer auch für militärische Zwecke entdeckten.
Von diesem Zeitpunkt an setzte man sie regelmäßig, vor allem zum Schutz von Schiffen, ein — so auch bereits während des Vietnam-Krieges sowie während des ersten Irak-Krieges vor zwölf Jahren.
Weiterhin werden aber nun auch Seelöwen eingesetzt. Weniger zum Schutz vor Minen sollen sie dahingehend eingesetzt werden, um feindliche Taucher auszumachen und so die eigenen Schiffe zu schützen. Seelöwen sind in der Lage, nach dem Aufspüren des Feindes diesen auch zu verfolgen und mit ihrer Schnauze eine Signalboje zur Ortung an den feindlichen Taucher zu heften.
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