Wie viel Strom ein Haushalt verbraucht und welche Geräte daheim die großen Stromfresser sind, das ist der Mehrheit unbekannt. In der Regel zahlen sie jeden Monat den gleichen Abschlag, der sich als Mittelwert aus dem jeweiligen Jahresverbrauch ergibt. Ein Prozess, der das Stromsparen deutlich erschwert, sagt Florian Henle, Geschäftsführer des Ökoenergieversorgers Polarstern. „Um Strom zu sparen, muss ein Haushalt direkt sehen, wie ein neues energieeffizientes Gerät oder ein verändertes Nutzungsverhalten die eigenen Stromkosten beeinflusst“, ist er überzeugt. Das in Echtzeit zu erkennen, ermöglichen sogenannte Smart Meter *1.
Bisher sind Smart Meter wenig verbreitet. Weniger als ein Prozent der Haushaltskunden haben schätzungsweise heute einen Smart Meter. Am häufigsten ist er bei Haushalten zu finden, die selbst mit einer Solaranlage Strom erzeugen. Hier sind Smart Meter in vielen Angeboten bereits enthalten, zum Beispiel bei Wirklich Eigenstrom von Polarstern. „Der Weg zur Verbreitung von Smart Metern geht stark über die Energieversorger und ihre Stromangebote“, sagt Ralf Esser, Geschäftsführer des Smart-Metering-Unternehmens Discovergy. *2 Kaum ein Haushalt sei bereit, selbst in das Gerät zu investieren. „Erst Geld auszugeben, bevor man damit spart, das ist zwar sinnvoll, aber schwer zu vermitteln.“ Dabei haben Untersuchungen von Discovergy gezeigt, dass klassische Haushalte mit Smart Meter ihre Stromkosten im Schnitt um rund 15 Prozent senken.
Bei jährlichen Kosten von bis zu rund 60 Euro und Installationskosten von etwa noch einmal so viel, rechnet sich ein Smart Meter für Familienhaushalte schon heute. Später, wenn alle Haushalte auf Smart Meter oder zumindest auf digitale Verbrauchszähler umstellen müssen, richten sich die jährlichen Betriebskosten nach dem jeweiligen Stromverbrauch.
Stromsparen durch bewussten Verbrauch
Vor allem die Visualisierung des Stromverbrauchs im Verlauf und seine sekundengenaue Darstellung seien der zentrale Mehrwert von Smart Metern, sagt Ralf Esser von Discovergy. Die Mehrheit der Deutschen wolle über den eigenen Stromverbrauch mehr wissen. Das unterstreicht auch eine Umfrage des Marktforschungsinstituts Innofact. Demnach stehen 60 Prozent der Deutschen Smart Metern und einer genaueren Analyse des eigenen Stromverbrauchs mehrheitlich positiv gegenüber und haben Interesse, ihren Stromverbrauch einzusehen. Rund zwei Drittel wollen ihr Verhalten mithilfe von Smart Metern sogar ändern, um Geld zu sparen.
Der Ökoenergieversorger Polarstern stattet bereits jeden Kunden, der eine Solaranlage und/oder einen Stromspeicher sowie die restliche Stromversorgung von Polarstern erhält, standardmäßig mit einem Smart Meter aus. „Gerade die Anpassung des Stromverbrauchs an die Stromerzeugung hilft den Haushalten, Stromkosten zu sparen“, erklärt Florian Henle. „Einfach, weil sie mehr selbst erzeugten Strom nutzen können — indem sie wissen, wann wie viel Strom produziert wird und welche großen Stromfresser bevorzugt bei Sonnenschein laufen sollten.“ Zusätzlich gibt Polarstern seinen Kunden mit Smart Meter Tipps zum Stromsparen. Auch bei Haushalten, die Mieterstrom über Polarstern beziehen sowie bei Kunden mit einem E-Mobility-Tarif sind Smart Meter heute schon ein fester Bestandteil ihrer Stromversorgung.
Analyse des Gesamtstromverbrauchs und einzelne Geräteerkennung
Im Unterschied zu einzelnen smarten Haushaltsgeräten mit Verbrauchsanzeige bieten Smart Meter eine Übersicht über den gesamten Stromverbrauch eines Haushalts. „Eine umfassende Betrachtung des Stromverbrauchs ist sehr wichtig, da bis zu rund ein Fünftel des Stromverbrauchs eines Haushalts auf die sogenannte Grundlast entfällt — das sind bei einem typischen Familienhaushalt schnell 200 Euro pro Jahr“, erklärt Florian Henle von Polarstern. Die Grundlast ist der Stromverbrauch, der kontinuierlich anfällt, weil Geräte nicht ausgeschaltet werden. Manche Geräte wie zum Beispiel der Kühlschrank müssen 24 Stunden durchlaufen, andere werden unbewusst oder aus Bequemlichkeit angelassen wie zum Beispiel der Computer. Und genau diesen sinnlosen Stromverbrauch gilt es zu erkennen und zu reduzieren.
„Das sekundengenaue Erfassen des Stromverbrauchs hat den Vorteil, dass wir so spezifische Verbrauchsmuster von Haushaltsgeräten erkennen können. Dabei helfen uns mathematische Prozesse über zigtausend Nutzerdaten“, erklärt Ralf Esser. So kann das Smart-Metering-Unternehmen Discovergy bereits zielsicher Kühlschränke im Haushalt erkennen und diese separat in der Verbrauchsanzeige ausweisen. Weitere elektrische Haushaltsgeräte werden in den nächsten Monaten sukzessive integriert. Davon profitieren unter anderem die Kunden des Ökoenergieversorgers Polarstern, sofern sie ein Stromprodukt mit Smart Meter haben.
Smart Meter erleichtern den Stromwechsel
Ein wichtiger Vorteil von Smart Metern ist auch die Bequemlichkeit beim Wechsel des Energieversorgers. Smart Meter erlauben nämlich ein Fernauslesen des Stromzählers. „Die vielleicht größte Hürde beim Stromwechsel ist typischerweise das Auslesen des Stromzählers“, weiß Florian Henle. Kaum einer habe den Zählerstand parat. Viele wüssten auch gar nicht, wo sich der Zähler befindet und wie man ihn abliest. Mit einem Smart Meter brauchen sie das auch gar nicht mehr tun. Das übernimmt der Energieversorger dann für sie.
* 1 Definition Smart Meter: Smart Meter ist ein intelligenter Zähler, der digital Daten empfängt und sendet und dazu in ein Kommunikationsnetz eingebunden ist — über ein sogenanntes Smart-Meter-Gateway. Wichtig: Ein digitaler Stromverbrauchszähler ist noch kein Smart Meter, er zeigt den Stromverbrauch lediglich als digitale Zahl an.
* 2 Discovergy gehört aktuell zu den neun Unternehmen, die sich in der Zertifizierungsphase für das Smart-Meter-Gateway als Grundvoraussetzung für den bundesweiten Rollout von Smart Metern befinden.
Hinweis: Das Gespräch mit Ralf Esser, Geschäftsführer von Discovergy, wurde im August 2017 geführt.
Über Polarstern
Der Energieversorger Polarstern zeigt mit richtungsweisenden Energieprodukten den Weg in die gemeinsame Energiezukunft. Dazu bieten die drei Gründer Florian Henle, Jakob Assmann und Simon Stadler zusammen mit ihrem Team Wirklich Ökostrom und Wirklich Ökogas aus jeweils 100 Prozent erneuerbaren Energien an, genauso wie weltweit Lösungen zur dezentralen Energieversorgung. Mit Energie die Welt verändern, das treibt sie an und lässt sie seit Sommer 2011 immer wieder Impulse im Markt setzen; ob als erster Energieversorger mit Ökogas aus komplett organischen Reststoffen, mit ersten flexiblen Mieterstrommodellen oder ihrem konsequent nachhaltigen Wirtschaften. 2016 hat Polarstern als erster Energieversorger eine Gemeinwohlbilanz erstellt. Weil's allen wirklich wichtig ist.
Zertifiziert sind Wirklich Ökostrom
und
Wirklich Ökogas
von Polarstern durch den TÜV Nord und das Grüner Strom Label; empfohlen u. a. von der Verbraucherplattform EcoTopTen des Öko-Instituts und der Umweltorganisation Robin Wood. Das Magazin Ökotest benotet Polarstern's Ökostrom 2016 zum vierten Mal in Folge mit „sehr gut“. Auch die Kunden sind wirklich zufrieden und beurteilen Polarstern beim Kundenbewertungsportal ekomi als einen der besten Energieversorger. Mehr über Polarstern und das Team gibt's hier:
www.polarstern-energie.de