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Ökostrom aus Biomasse

Bild: © Martin Poole/Digital Vision/Thinkstock

Ökostrom: Das ist elektrische Energie, die durch Wind-, Wasser-, Solarkraft und Biomasse erzeugt und auch Grün- oder Naturstrom genannt wird. Eine Form der erneuerbaren Energie schauen wir uns heute einmal genauer an — die Biomasse.

Was ist Biomasse?

Auf dem deutschen Ökostrom-Markt gibt es mittlerweile 810 Anbieter — sie alle sind unter strom-magazin.de gelistet. Bei der Wahl des Stromanbieters sollten Sie allerdings darauf achten, dass auch wirklich "öko drin ist, wo öko drauf steht". Windkraft und Solarenergie sind hier die beiden stärksten Strom-Bereiter, die in den ersten Quartalen 2013 über 56 Milliarden Kilowattstunden erzeugt haben. Biomasse ist eine weitere Möglichkeit der ökologischen Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien. Dabei handelt es sich um Stoffgemische, die von Tieren (Zoomasse), Pflanzen (Phytomasse) oder Mikroorganismen (mikrobielle Masse) erzeugt werden. Die Hauptbestandteile der energetisch genutzten Biomasse sind:

  • Gülle
  • Silage (Rohstoffe, die in Silos haltbar gemacht werden)
  • Holz
  • Kompost

Wie der Strom in die Steckdose kommt

Jetzt wissen wir schon mal, was Biomasse eigentlich ist, aber immer noch nicht, wie sie in die Steckdose kommt: Zur Energie-Erzeugung durch Biomasse wird die biologische Masse in einer Biogasanlage vergärt, fabei wird Biogas erzeugt. Der sogenannte "Gärrest", der dabei entsteht, wird als landwirtschaftlicher Dünger benutzt. In einem Blockheizkraftwerk wird das Biogas durch die Kraft-Wärme-Kopplung in elektrische Energie umgewandelt. Wie genau das funktioniert, sehen Sie in diesem Video.

Vor- und Nachteile von Strom aus erneuerbaren Energien

Ökostrom bietet den Verbrauchern viele Vor- und Nachteile. Die Wichtigsten hier auf einen Blick:

Vorteile von Ökostrom

Im Gegensatz zu Atom, Kohle und Erdöl stehen erneuerbare Energien, so also auch Biomasse, in unbegrenztem Maße zur Verfügung und — wie der Name schon sagt — erneuern sich selbst. Außerdem entsteht durch die Stromproduktion mit natürlichen Rohstoffen kein klimaschädliches CO2. Somit leistet die Erzeugung von Naturstrom einen wichtigen Beitrag zur Erreichung der klimapolitischen Ziele (Kyoto-Protokoll). Außerdem wird durch Grünstrom die Notwendigkeit, Energie zu importieren, reduziert.

Nachteile von Ökostrom

Ökostrom ist momentan teilweise noch teurer als Strom aus konventionellen Stromerzeugungsanlagen. Außerdem sind Wind- und Solarenergien stark witterungsabhängig.