Insgesamt 18 Städte und Gemeinden stehen - unterteilt in sechs Kategorien - auf der Nominierungsliste Die Erstplatzierten in den drei Hauptkategorien - Großstadt, mittlere Stadt und Kleinstadt oder Gemeinde - erhalten von der Allianz Umweltstiftung jeweils eine Fördersumme von ca. 35.000 Euro für Nachhaltigkeitsprojekte. Schirmherr ist Bundesfinanzminister Dr. Wolfgang Schäuble.
Die Auszeichnung ist eine Initiative der Stiftung Deutscher Nachhaltigkeitspreis e.V. in Zusammenarbeit mit der Bundesregierung, dem Rat für Nachhaltige Entwicklung (RNE), kommunalen Spitzenverbänden, zivilgesellschaftlichen Organisationen und Forschungseinrichtungen.
Der Deutsche Nachhaltigkeitspreis wurde erstmals 2008 und zunächst ausschließlich an Unternehmen verliehen. Neu ist in diesem Jahr die Auszeichnung für Städte und Gemeinden, die sich am Leitbild der nachhaltigen Entwicklung orientieren. Bei der Vergabe sollen insbesondere auch finanzschwache Städte und Gemeinden jeder Größe berücksichtigt werden, die trotz eingeschränkter Möglichkeiten nachhaltig agieren.
Wie die Stiftung Deutscher Nachhaltigkeitspreis mitteilte, zeigten die besten Wettbewerbsteilnehmer, dass trotz enger kommunaler Budgets durchaus erfolgreiche ökologische und soziale Projekte zu realisieren seien. Die nominierten Städte und Gemeinden setzten vor allem auf eine starke Einbindung der Bürger, auf eine weitgehende Vernetzung der Maßnahmen und auf innovative Konzepte. Dr. Günther Bachmann, Generalsekretär des RNE und Juryvorsitzender, betonte: „Bei allen föderalen Unterschieden, die nicht wenig zur Kreativität und zum Aufbruch beitragen, macht die Juryentscheidung zum Deutschen Nachhaltigkeitspreis für Städte und Gemeinden auch deutlich: Es ist höchste Zeit, dass die Politik dem Engagement der Bürgermeister und der Bürger zur Nachhaltigkeit mehr Aufmerksamkeit schenkt und ihre konkreten Erfahrungen für den Entwurf besserer Politikkonzepte nutzt."
Unter den Städten mittlerer Größe überzeugten die Jury Ludwigsburg, Neumarkt in der Oberpfalz, Pirmasens und Tübingen. Bei den Kleinstädten und Gemeinden setzten sich Alheim, Barnsdorf, Pfaffenhofen a. d. Ilm und Wunsiedel mit ihren Nachhaltigkeitsinitiativen durch. Zudem nominierte die Jury Kommunen, die in einem der drei folgenden Themenfelder bundesweit nachhaltige Standards setzen: Governance & Verwaltung, Klima & Ressourcen sowie Lebensqualität & Stadtstruktur. Insgesamt waren 119 Bewerbungen eingegangen.
Mit einem Sonderpreis „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ beteiligt sich die deutsche UNESCO-Kommission an der Ausschreibung. Hier schafften die Städte Hamburg, Gelsenkirchen und Neumarkt in der Oberpfalz den Sprung auf die Nominierungsliste.
Quelle: „Rat für Nachhaltige Entwicklung“, www.nachhaltigkeitsrat.de.