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Diesel oder lieber Jojoba in den Tank?!

Arabische Wissenschaftler haben in ihren Labors an den Universitäten in Al-Ain (Vereinigte Arabische Emirate) und Kairo (Ägypten) einen Dieselmotor mit dem Nussöl Jojoba betankt und laufen lassen. Somit könnte ein eventueller Dieselersatz entdeckt worden sein. Der Motor soll sogar besser sowie schadstoffärmer gelaufen sein, als mit herkömmlichem Dieselkraftstoff.

Verglichen wurde die Leistung eines Dieselmotors, der zunächst mit handelsüblichem Dieseltreibstoff betankt und anschließend mit Jojoba-Methylester angetrieben worden ist. Das reine Jojoba-Öl wurde hierzu mit einem sehr geringen Anteil Methanol und einem chemischen Katalysator versehen. Den Berichten der Forscher zufolge lief der Motor genauso kraftvoll und erreichte auch das gleiche Drehmoment, wie mit normalem Diesel. Darüber hinaus erwies sich der Motor im unteren Drehzahlbereich von ein- bis zweitausend Umdrehungen in der Minute sogar als leiser. Hinzu kommt, dass der Motor nicht korrodiert. Eine Lagerung des Jojoba-Öls sei ebenfalls ungefährlicher, da der Punkt, an sich das Öl entzündet, höher liegt, als bei Diesel.

Zwar steht zu bezweifeln, ob der Bedarf der gesamten Welt durch die Pflanze gedeckt werden könnte, allerdings wären Jojoba-Büsche unter Umständen eine interessante alternative Kraftstoffquelle, beispielsweise in Wüstenregionen. Jojoba-Büsche können eine Höhe von vier bis fünf Metern erreichen und gedeihen auch auf Salzböden und eben in der Wüste, wodurch sie in einer Vielzahl von Ländern mit hohen Temperaturen vorkommen.

Das Öl soll verglichen mit Diesel auch noch eine ganze Reihe von Vorteilen aufweisen. Es ist ungiftig und nicht nur schwefelarm, sondern ganz frei von diesem Schadstoff. Darüber hinaus enthält es ebenfalls einen geringeren Anteil an Kohlenstoff. Entstehende Abgase weisen keinerlei Schwefeloxide und außerdem weniger Ruß, Kohlenmonoxid sowie Kohlendioxid auf.