Eine biologische Schädlingsbekämpfung basiert darauf, das natürliche biologische Gleichgewicht im Garten zu bewahren. Durch die Kombination von verschiedenen Maßnahmen und den Einsatz natürlicher Feinde soll eine Verschlechterung der Lebensbedingungen herbeigeführt werden, um die Schädlinge auf ein für beide Seite akzeptables Maß zu bringen.
Zunächst werden im Graten vorbeugende Schutzmaßnahmen integriert. An erster Stelle sind hier Mischkulturen, eine gesunde Ernährung der Gartenpflanzen, ein günstiger Standort für die entsprechenden Sorten und eine regelmäßige Bodenpflege zu nennen. Je nach Pflanzenart, Bedarf, Krankheit oder Schädling kommen dann erweiternde Maßnahmen wie Mulchen, Gesteinsmehl, Algenkalk, Holzasche, Jauchen, Auszüge oder Spritzbrühen hinzu.
Und dann spielen in der biologischen Schädlingsbekämpfung die Nützlinge eine große Rolle. Die wichtigsten Vertreter der Nützlinge sind Marienkäfer, Schwebfliegen, Florfliegen, Schlupfwespen, Ohrwürmer, Raubwanzen, Hummel, Goldfliege, Raubfliege, Raubmilbe, und Raubwanze. Eine gute Auswahl an Nützlingen finden Sie z.B. bei www.native-plants.de
Nützlinge sind zumeist Spinnentiere oder Insekten, die dem Gärtner bei der Bekämpfung von Schädlingen eine große Hilfe sind. Im weiteren Sinne werden auch andere Tiere zu den Nützlingen gezählt, die bei der Abwehr von Plagegeistern helfen:
Viele Gärtner werden von Schnecken geplagt, genauer gesagt von Nacktschnecken, denn Gehäuseschnecken gehören zu den Nützlingen. Die natürlichen Feinde dieser gefräßigen Tiere sind Igel, Kröten, Blindschleichen, Eidechsen, Laufkäfer, Spitzmäuse und Vögel. Beliebte Haustiere, die gleichzeitig als Schneckenpolizei fungieren sind zudem indische Laufenten. Zu den natürlichen Feinden der Wühlmäuse zählen Greifvögel, Waldkauz, Schleiereule, Wiesel, Iltis und Hauskatzen.
Nützlinge lassen sich im Handel beziehen, die beste Möglichkeit besteht jedoch darin, die Nützlinge gezielt einzuladen, indem man den Garten tierfreundlich gestaltet, biologisch gärtnert und auf Chemikalien verzichtet.
Mit wenig Kosten und Mühe kann man so den Ertrag des Gartens steigern, indem man nektarreiche Pflanzen anpflanzt und Lebensräume und Wege schafft.
Tierfreundlich sind vor allem einheimisch Pflanzen, die die Artenvielfalt fördern und den Bienen Nektar liefern. Schwebfliegen und Raubwespen bevorzugen flache Blütenstände aus vielen kleinen Einzelblüten, wie Dill oder Schafgarbe. Hilfreich ist es auch, verwelkte Blütenstände stehen zu lassen, da die Samen den Tieren als Nahrungsquelle dienen. Mit Nistkästen und Futterstationen für Vögel, Bienen und Schmetterlinge tut man ein weiteres für einen nützlingsfreundlichen Garten.
Einige der Nützlinge sind Freund und Feind zugleich. Spatzen oder Finken fressen gern etliche Kirschen und sind doch auch unermüdliche Insektenjäger. Und schon Moses wusste: „Wenn du drischest, sollst du dem Ochsen das Maul nicht verbinden