Am 14. 08 bis zum 16.08. 2005 trafen sich die Vorstandsmitglieder Friedhelm Berger, Gerhard Mehrl und Fridolin Brandt in Germering zu einer Vorstandssitzung. Das Vorstandsmitglied Eric Zeissloff wurde telefonisch in die Beratungen einbezogen. Albert Kahle als weiteres Vorstandsmitglied befindet sich in seinem wohlverdienten Urlaub und konnte leider nicht an der Tagung teilnehmen.
Zeitweise wurden die Beratungen von weiteren Mitgliedern des Umweltbundes e. V. besucht und unterstützt.
Nachdem am Sonntag dem 14.08.05 einige verbandsinterne Angelegenheiten besprochen und zur Entscheidung gebracht werden konnten, wurden die Beratungen am 15.08.05 und am 16.08.05 fortgesetzt.
Diese Beratungen waren den Themen BSE und den Gefahren der Gentechnik gewidmet. Unser Mitglied Prof. Dr. R. Pechlaner, Innsbruck ( A ), welcher uns an allen 3 Tagen mit seinem Fachwissen beratend zur Seite stand, und die Geprächsrunde faßte das Ergebnis folgendermaßen zusammen:
-Blütenpollen genmanipulierter Pflanzen werden durch Wind und Insekten über längere Distanzen vertragen und bestäuben gentechnikfreie Pflanzen. Da diese Auskreuzungen nicht zu verhindern sind,ist die Landwirtschaft und die Imkerei akut gefährdet.
-Beim Einsatz von Genpflanzen dreht sich alles um Gifte: Entweder sie produzieren ein Insektengift selbst oder sie überleben als einzige die Spritzung eines der Total- Unkrautvernichtungsmittel.
-Gentechnikmultis lassen sich Pflanzen patentieren. Damit können sie nicht nur Lizenzen abkassieren, sondern gewinnen auch noch die Kontrolle über die Nahrungsmittel.
-Eine sogenannte Terminator- Technologie macht Pflanzen steril. Dadurch wird eine Nachzüchtung der Pflanzen unmöglich, macht Bauern vom zugekauften Saatgut abhängig- dies wäre eine konkrete Gefahr für die Welternährung.
Wir als Umweltbund e.V. empfehlen zur Vertiefung das Buch Gefahr Gentechnik Irrweg und Ausweg ISBN 3-9501887-1-1
Der letzte Tagungstag stand unter dem Motto „ Phantom BSE- Gefahr „. Zu diesem Thema stand uns neben dem Wisssenschaftler Prof. Dr. R. Pechlaner auch Prof. Dr. med. Roland Scholz, Lehrstuhlinhaber an der Ludwig- Maximillians- Universität für Biochemie aus Gauting bei München, zur Verfügung.
Prof. Dr. med. Roland Scholz und Prof. Dr. Roland Pechlaner sind Mitautoren der Publikation "Phantom BSE- Gefahr Irrwege von Wissenschaft und Politik im BSE- Skandal". Siehe Buchbesprechung hier im Oekosmos.
Ein Resümee aus diesen Gesprächen ist, dass das BSE- Thema und die entsprechende Forschungen dazu, in der bisherigen Form, nicht wissenschaftlich begründet sind und erhebliche handwerkliche Fehler aufweisen. Folgende Fragen wurden zur derzeit herrschenden Meinung über die BSE —Krankheit in den Raum gestellt und neben vielen anderen Fragen in Sachen BES- Forschung diskutiert:
- Ist die Tiermehltheorie als Auslöser der BSE Erkrankung nach wissenschaftlich korrekten Versuchsreihen überhaupt relevant ?
- Tragen Glyphosate ( Herbizide ) zum Ausbruch der BSE- Erkrankung bei ?
- Prionen, Viren oder Bakterien? Widersprüche in der BSE- Forschung ?
- BSE- eine Autoimmunkrankheit ?
- BSE und CJK (Creutzfeld Jacob ) Autoimmunkrankheiten ?, vergleichbar zu der Multiplen Sklerose ?
Nach langen Diskussionen mit den Dres. kam der Vorstand des Umweltbundes zu dem Schluß , das sich der Verband die Aussagen der Herren Dres. Pechlaner und Scholz zu eigen machen - welche in dem oben angeführten Buch zu lesen sind - und zur Grundlage ihrer Arbeit in Sachen BSE und GVO machen wird. Wohlwissend, das zu diesen Themenkomplexen, insbesondere zu dem Thema BSE, noch ein erheblicher Diskussionsbedarf besteht.
Für den Umweltbund — Initiative der Imker, Landwirte und Verbraucher e.V.
Fridolin Brandt, Vorstandsmitglied
Friedhelm Berger, Präsident