Sie befinden sich hier:
Startseite->Artikel->Geflügelpest noch nicht in Deutschland

Geflügelpest noch nicht in Deutschland

Allerdings gibt es jetzt einen Einfuhrstopp nicht nur für Hühner, sonder auch für Eier sowie Gülle aus Holland. Diese Maßnahme stellt eine Erweiterung der von der Europäischen Union initiierten Schutzmaßnahmen gegen ein Übergreifen der Pest von Holland aus auf andere Länder dar. Darauf habe sich der in Brüssel ansässige EU-Ausschuss für Tiergesundheit festgelegt, so Alexander Müller, Staatssekretär im Bundesagrarministerium.

In Nordrhein-Westfalen wurden bisher noch keinerlei Hinweise auf ein mögliches Auftreten der Pest entdeckt. Im Landwirtschaftsministerium hieß es, dass Untersuchungen bisher nicht auf ein Übergreifen hinwiesen. Insgesamt gibt es im Land 45 Betriebe, die während des letzten Monats lebendes Geflügel aus den Niederlanden importiert haben. Diese werden weiterhin beobachtet.

Auch weitere Bundesländer sind nicht verschont geblieben, eine große Anzahl von Betrieben werde ebenfalls überwacht. Zudem sei es deutschlandweit bisher zur Sperrung von insgesamt drei Betrieben gekommen, so Alexander Müller. Rund 60.000 Küken sind an diese drei Stätten ausgeliefert worden.

Sollte bis Sonntag in der Bundesrepublik die Geflügelpest nicht ausgebrochen sein, kann man Müller zufolge zunehmend sicher sein, dass eine solche Epidemie unterbunden sei.

Amtliche Überwachung

Dies bedeutet im Klartext, dass die Hühner auf Symptome einer möglichen Erkrankung untersucht werden, bevor geschlachtet werden darf. Bund und Länder sind derzeit außerdem dabei, über die Möglichkeiten der Kontrolle der von der EU erlassenen Schutzmaßnahmen zu beraten. Sollte trotz aller Vorkehrungen die für Geflügel meist tödlich verlaufenden Krankheit auch in Deutschland auftreten, so sei man gut gerüstet. Alexander Müller versicherte, dass ausreichend Möglichkeiten zur Verfügung stehen, um im Bedarfsfall entsprechende Tests durchzuführen. Der sicherste Weg, die Krankheit auszuschalten, sei die Tötung infizierter Tiere.

In den Niederlanden sollen noch in dieser Woche sämtliche Hühner, die sich in Betrieben befinden, welche unter Pest-Verdacht stehen, getötet werden. Bereits bis zum gestrigen Mittwoch belief sich die Zahl der getöteten Tiere auf 120.000.