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Indianer gegen Grüne Wüste

Tupiniquim- und Guarani-Indianer kämpfen gegen „Grüne Wüste“ - Verarmung durch Aufforstung.

„Früher waren wir frei, unabhängig und lebten von den Früchten unseres Landes. Mit der Ankunft von Aracuz Cellulose verloren wir unser Land, unsere Wälder und unsere Flüsse. Wir verarmten und wurden `Gefangene´ von Aracruz und seinen Eukalyptusplantagen.“ Mit diesen Worten demonstrierten vergangenen Februar die Tupiniquim- und Guarani-Indianer des brasilianischen Bundesstaates Espirito Santo, dass sie im Kampf um ihr Land nicht aufgeben werden. Der Papier- und Zellstoffkonzern Aracruz hat sich seit den 1960er Jahren 146.000 Hektar Land in Espirito Santo angeeignet und 93.000 Hektar davon mit Eukalyptus-Monokulturen bepflanzt. Ein Großteil dieser Fläche war Atlantischer Regenwald, gehörte Kleinbauern, Quilombos (Gemeinden ehemaliger Sklaven) oder den Tupiniquim und Guarani.

Schon seit Jahrzehnten kämpfen die Indianer um die Rückgabe und Wiederherstellung ihres von Aracruz missbrauchten und ausgelaugten Landes, insgesamt 10.500 Hektar. Unterstützt werden sie vom brasilianischen Aktionsnetzwerk gegen die „Grüne Wüste“, wie die Einheimischen die industriellen Baummonokulturen nennen. Nach Meinung und langjähriger praktischer Erfahrung des über 100 Bürgerinitiativen, Gemeinden und Menschenrechtsorganisationen umfassenden Netzwerks seien Holz- und Zellstoffunternehmen wie Aracruz und ihre schnell wachsenden Eukalyptusplantagen für die Vertreibung von Tausenden von Menschen, für den Verlust von Ackerland, Artenvielfalt und für die Austrocknung wie Verseuchung von Flüssen und Grundwasser mit Pestiziden verantwortlich.

In Deutschland setzt sich insbesondere die Münchner Regenwaldschutzorganisation Pro Regenwald für die Tupiniquim und Guarani ein. Sie bittet um Spenden für die Tupiniquim und Guarani von Espirito Santo.


Spendenkonto:
Pro Regenwald, Stichwort „Tupiniquim“
Bank für Sozialwirtschaft, Kto. 8819 500, Blz. 700 205 00

WEITERE INFORMATIONEN


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Fax: 089-359 6622

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