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Internet und Mobilfunk können helfende Hände sein

Vielerorts bekommt man zu hören: "Ich habe das Handy nur zur Sicherheit dabei... Für Notfälle." Weit hergeholt? Weit gefehlt!

Selbstverständlich ist hiermit auch der 'herkömmliche' Notruf gemeint, bei dem natürlich nach wie vor gilt, dass Sekunden entscheidend sein können. Hinzu sollen aber nun noch weitere Möglichkeiten kommen, das allgemeine Netz des Mobilfunks für medizinische Zwecke zu Hilfe zu nehmen.

Mit den Möglichkeiten der modernen Kommunikation wird man sogar in die Lage versetzt, Leben zu retten und medizinische Versorgung zu vereinfachen — jüngste Entwicklungen und Projekte bestätigen diese Tatsache.

Auf der Medica, der internationale Fachmesse für Medizin in Düsseldorf, wurde im November vergangenen Jahres das von der EU unterstützte und geförderte Projekt Mobihealth vorgestellt.

Hierbei werden mit Hilfe von speziellen Sensoren lebenswichtige Körperfunktionen über das Mobilfunknetz überwacht und an Krankenhäuser oder ärztliche Dienste übermittelt. Auf diese Weise soll Hochrisiko-Patienten, beispielsweise mit Herzproblemen oder Asthma, eine höhere Sicherheit zu Teil werden, die sie jedoch nicht in ihrer Freiheit einschränkt.

Verändert sich der gesundheitliche Zustand eines Patienten, können umgehend Maßnahmen oder sogar ein Notruf eingeleitet werden. So soll es auch möglich werden, Patienten früher aus einer stationären Behandlung nach Hause zu entlassen, wo der Gesundheitszustand nach wie vor überwacht werden und sich die zu behandelnde Person gleichzeitig in ihrer gewohnten Umgebung aufhalten kann.

Damit die Daten zügig und zuverlässig übertragen werden können, will man auf Breitbandnetze wie GPRS und UMTS zurückgreifen. Insgesamt 18 Monate lang wird man nun, koordiniert von der Firma Ericsson, Studien sowie Modellversuche durchführen und Erfahrungswerte im Umgang mit diesem Programm und seiner Technologie sammeln.