Da wir uns dem Klimaschutz verpflichtet fühlen, setzen wir unsere Arbeit dort an, wo die tatsächlichen Ursachen der Klimakrise zu finden sind: Den Ostanden Perus. Die Bergregenwälder dieser Region fungieren als Wettermaschine für das gesamte Amazonasgebiet. Dieses wiederum fungiert als Thermostat für das Klima in unseren Breiten. Gravierende Eingriffe des Menschen in das fragile Ökosystem haben dem Thermostat erhebliche defekte zugefügt die es zu reparieren gilt. Deshalb bedarf die Amazonasregion am Osthang der Anden eines besonderen Schutzes, damit wir, unsere Kinder und Enkekinder, weiterhin in einer lebenswerten Umwelt existieren dürfen. Um dies zu gewährleisten haben wir das Öko-soziale Regenwaldschutz-Projekt Chanchamayo Peru ins Leben gerufen.
Exzessive, vor allem illegale, Abholzung dieser Wälder haben in die den letzten 20 Jahren die Waldfläche Perus um 23% schrumpfen lassen, oder anders ausgedrückt, über 18 Millionen Hektar Tropenwald von ehemals 70 Millionen Hektar wurden vernichtet. Verantwortlich hierfür sind skrupellose Geschäftemacher, Erdöl- Gas- und Palmölindustrie, sowie eine anhaltende Armutsflucht aus den Anden. Da die Armutsflüchtlinge es nicht besser wissen, wird Wald brandgerodet, um Ackerland oder Weideland zu gewinnen. Der Boden ist nach 3-5 Jahren soweit verödet, dass neue Flächen den Flammen zum Opfer fallen. Dem und vielem mehr wollen wir entgegentreten mit unserem Regenwaldschutz-Projekt Chanchamayo Peru.
Ziel ist es kurzfristig ein 26 Hektar "kleines" Stück Regenwald zu erwerben und unter Schutz zu stellen, wovon 25 Hektar ursprünglicher Regenwald ist und 1 Hektar landwirtschaftlich genutzt wurde. Auf der genutzten Fläche von 1 Hektar wollen wir eine Musterfläche für nachhaltige Agro- und Landwirtschaft implementieren und auf einer zweiten Fläche gleicher Größe eine Baumschule errichten. Des weiteren soll ein Naturlehrpfad implementiert werden. Hauptziele des Projektes sind es, der einheimischen Bevölkerung eine Alternative aufzuzeigen, wie Flächen ökologisch nachhaltig bewirtschaftet werden können, ohne dass es erneuter Brandrodungen Bedarf. Dafür Bedarf es entsprechender Bildungsarbeit. Diese soll anhand von Workshops, Seminaren und Schulungen gewährleistet werden.
Des weiteren ist geplant die gesamte Zone - und darüber hinaus - als Hot Spot für nachhaltigen Ökotourismus zu erschließen. Ebenfalls in Planung ist, eine Tierauffangstation zu errichten, wo Tiere die für den Schmuggel bestimmt waren aufgenommen und später wieder ausgewildert werden.
Die einheimische Bevölkerung (allen voran die Bauern, Armutsflüchtlinge und Dorfgemeinschaften) wird in die Projekte zu 100% mit eingebunden. Und diese Bevölkerungsgruppen sind es die nachhaltig davon profitieren sollen, indem der Lebensunterhalt gesichert wird (ohne weitere Zerstörung ihrer natürlichen Umgebung) und somit die wirtschaftliche Grundlage für ein besseres Leben, statt nur überleben, gewährleistet wird. Positiver Nebeneffekt: Kinder können die Schule besuchen, anstatt Geld anzuschaffen, damit die Familie überleben kann. Regenwald wird geschützt und dem Klimawandel und der Artvernichtung Einhalt geboten.
Um einem so weitreichenden Projekt leben einzuhauchen bedarf es außer Idealismus und Enthusiasmus auch diverser Hilfen, wie etwa der Berichterstattung oder finanzieller Hilfen. 8000 Tonnen CO2-Bindung im Jahr pro einem Hektar Regenwald sprechen dafür. Ebenso unsere Forderung Klimaschutz als Menschenrecht zu betrachten.
Wir laden ein auf unsere Homepage.