Dieser Baum, eine 'Bristlecone Pine' (Grannenkiefer), steht in den kalifornischen White Mountains an der östlichen Seite der Gebirgskette der Sierra Nevada und kann immerhin das stattlich Alter von mehr als 4.700 Jahren vorweisen.
Der somit vermutlich älteste Baum der Erde soll nun nach dem Willen von Wissenschaftlern und Forstexperten der USA geklont werden.
Das Klonen von Bäumen an sich ist bereits vorgenommen worden. Über 70 Bäume haben Mitarbeiter des 'Champion Tree Projects' in den letzten Jahren geklont. Auch hier handelte es sich stets um die ältesten sowie größten Bäume des Landes. Nun wurden ebenfalls unter Aufsicht der Forstbehörde Nadeln, Äste und Zapfen der 'Bristlecone Pine' gesammelt. Die entsprechenden Versuchsreihen werden vermutlich in den Labors der Universität in Davis, Kalifornien, durchgeführt.
Jahresringe geben Aufschluss
Der US-Forest-Service benennt das exakte Alter der Kiefer auf 4.767 Jahre. "Es kann von dieser Zahl nur um wenige Jahre abweichen" teilte John Louth, Mitarbeiter des Service, der dpa mit.
Zur Bestimmung des Alters werden die sogenannten Jahresringe mit Hilfe eines dünnen Bohrarms ausgezählt. Insgesamt stehen rund 20 über 4.000 Jahre alte Methusaleme — so werden dieses ältesten Bäume treffender Weise genannt — im Bristlecone-Wald.
Sie erreichen eine Höhe von rund zehn Metern und wachsen an den Baumgrenzen gelegen zwischen einer Höhe von 2.000 und 4.300 Metern ausschließlich im Westen der Vereinigten Staaten. Ihr immenses Alter erreichen sie vermutlich durch ihren sehr langsam fortschreitenden Wachstumsprozess. Nur an rund 45 Tagen im Jahr würden sie wachsen, so Louth.
Je älter die Pflanzen, desto schwieriger gestaltet sich der Prozess des Klonens im Labor. Ungeachtet dessen ist sich der Gründer des Champion Tree Projects, David Milarch, des Erfolges dieser Versuchsreihe sicher. Zwar räumt eine ganze Reihe Biologen dem Klonen älterer Bäume keine großen Chancen ein, doch dem setzt Milarch bisher erzielte Erfolge an 70 Champion Trees entgegen, unter anderem an einer 462 Jahre alten Eiche in Maryland.
In Davis könnte man durch die Forschung in diese Richtung weitere Erkenntnisse über die Lebenserwartung dieser Pflanzen erlangen — und man hofft daher, dass die gesammelten Ableger beginnen, Wurzeln zu schlagen, dass in den Zapfen enthaltene Samen keimen und dass die Zellkulturen mit dem Wachstum beginnen. Milarch möchte auf diese Weise ein "lebendiges Baumarchiv" ins Leben rufen, so dass Ableger auch zukünftig erhalten bleiben.
Die vorherige 'Rekordhalterin' unter den Grannenkiefern war in den Sechzigern des letzten Jahrhunderts mit einem Alter von 4.844 Jahren gefällt worden — zu Forschungszwecken mit Erlaubnis der Forstbehörde. Es wird davon ausgegangen, dass diese Bäume durchaus auch ein Lebensalter von mehr als 5.000 Jahren erreichen können.
Quelle: rpo
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