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Klimaveränderung - natürlich / menschlich bedingt?

Angesichts der zunehmenden Flutkatastrophen weltweit stellt sich diese Frage, die im Hinblick auf den Wahlkampf in Deutschland weiter thematisiert werden dürfte; Ökologie, Klimaschutz und Kyoto-Protokoll sind wieder Gegenstand des öffentlichen Interesses.

 


Wichtig in dem Zusammenhang erscheint das Vermeiden von Polarisierung. Das Zusammenspiel unterschiedlichster Faktoren sind als Ursache in Betracht zu ziehen, i.e. vorsichtig ausgedrückt: Es gab Fluten erheblicheren Ausmaßes, bevor die menschliche Zivilisation nennenswerten Einfluss auf das Klima nahm.

Vulkanausbrüche beeinflussen das Klima, die Erde unterliegt einem ständigen Wechsel der Polarität, so haben Gesteinsuntersuchungen auf radioaktive Isotope ergeben, dass sich die Polarität in den letzten 100 Millionen Jahren mindestens 170 geändert haben muss mit entscheidenden Auswirkungen auf das Weltklima. Messungen zeigen, dass das gesamte Magnetfeld dazu neigt, sich mit einer Geschwindigkeit von 19 bis 24 Kilometern pro Jahr nach Westen zu verlagern. Wissenschaftlich noch ungeklärt ist der Einfluss der Sonnenwinde, jener elektrisch geladenen Partikel, die die Heliosphäre bilden. Sonden an Bord der Voyager 1 und 2 verzeichneten bis 1996 einen Anstieg der Windgeschwindigkeit.

Dem gegenüber stehen Fakten, die auf menschliches Verursachen hinweisen: Der vermehrte C02-Ausstoß seit Nutzung fossiler Brennstoffe wie Kohle und Erdöl hat zur Erderwärmung und dem Treibhauseffekt beigetragen (Erwärmung im 20. Jahrhundert um 1 Grad). Die Polarkappen schmelzen, die Gletscher ebenfalls. Die seit den 80ern am Vernagtferner (Ötztal) durchgeführten Beobachtungen zeigen einen markanten Anstieg der Jahresabflüsse, der in Beziehung zum Klimawandel steht und zu einer verschäften Hochwasserdisposition führen kann.

Große Flächen wurden versiegelt durch Städtebau und intensiver Nutzung landwirtschaftlicher Fläche mit schweren Maschinen. Flüsse wurden begradigt, Sumpfgebiete trockengelegt - das Wasser kann nicht mehr versickern. Dazu kommen weitflächige Rodungen zur Landgewinnung. Die Liste der Umweltsünden ist lang.

Was tun
angesichts der wachsenden Weltbevölkerung und dem Problem, diese zu ernähren? Durch Bodenbearbeitungsverfahren, Fruchtfolgegestaltung und Düngemitteleinsatz nimmt die Landwirtschaft Einfluss auf die Stabilität des Bodengefüges. Eine Festlegung der Fruchtfolge will somit sorgfältig geplant sein, um weitere Bodenversiegelung zu verhindern, den Boden zu regenerieren und die Infiltrationsrate wieder zu erhöhen. Heiß diskutiert wird zur Zeit in diesem Zusammenhang der Einsatz grüner Gentechnik zur potentiellen Ertragssteigerung.

Eine sinnvolle Regional- und Bauleitplanung ist gefragt, Wasserrückhaltebecken nötig, stellenweise gezielter Umbau von Flüssen mit einkalkuliertem, unbewohntem Überschwemmungsgebiet vorstellbar.

Generell wichtig sind ein sparsamerer Umgang mit Energie und die Fortentwicklung erneuerbarer Energien, wie der Generaldirektor des UN-Umweltprogramms (UNEP), Klaus Töpfer richtig bemerkt - die Idee ist nicht neu. Forderungen, das Kyoto-Protokoll einzuhalten, um den Co2-Ausstoß endlich einzudämmen, werden lauter. Wie sollen allerdings Maßnahmen greifen können, wenn der Global Player USA nicht mit im Boot sitzt? Dabei hätten die USA guten Grund, sich Gedanken zu machen angesichts der Umweltkatastrophen, die die Staaten dieses Jahr heimgesucht haben, erinnern wir uns an die Bilder von Überschwemmungen einerseits und gleichzeitig riesige Waldbrände andererseits. Katastrophen kennen keine Landesgrenzen.

Quellen:
CyberBOX Raumfahrt
Wissenschaft Online GmbH
www.aoe.fal.de
(Bundesforschungsanstalt für Landwirtschaft
Institut für Pflanzenernährung und Bodenkunde)