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Marktanreiz-Programm MAP des Bundes fördert Sonnenhäuser höher als bisher

Größerer Fördertopf für 2008: Mehr Geld vom Staat für gut gedämmte und mit Sonnenkollektoren beheizte Häuser. Rückwirkende Förderung möglich

Original Sonnenhäuser bieten maximalen Komfort, Unabhängigkeit und Wirtschaftlichkeit, ohne Kohle, Öl, Gas zu verbrauchen. Foto: Sonnenhaus-Institut e.V.

Straubing, im Dezember 2007 — „Das Sonnenhaus, die S-Klasse des Bauens, wird sich nun noch besser
durchsetzen können“, freut sich Architekt Georg Dasch. Der Grund für die Zuversicht des Vorsitzenden des Straubinger Sonnenhaus-Institut e.V. (SHI): Das neueMarktanreiz-Programm des Bundes, kurz MAP. Ab 2008 gibt es mehr Geld vom Staat für gut gedämmte Häuser, speziell wenn sie die Wärme mit Sonnenkollektoren und Biomassekesseln gewinnen: „Von dieser neuen Regelung profitieren Sonnenhäuser besonders“, haben SHI-Fachleute festgestellt.

Sogar rückwirkend. Denn nicht nur für künftig geplante Sonnenhäuser gilt der Anspruch auf die kräftig verbesserten Fördersätze: „Auch für Vorhaben, die nach dem 16.10.2006 begonnen wurden, gibt es die erhöhten Zuschüsse, ob Neubau oder Renovierung“, weiß Haustechnik-Ingenieur Wolfgang Hilz.

Die Zuschüsse können sich sehen lassen: Für normale 40 qm Kollektorfläche eines Sonnenhaus zahlt der Bund 8.400 Euro dazu — doppelt soviel wie bisher. Und erstmals werden auch über 40 qm hinausgehende Kollektorflächen bezuschusst, wenn auch nur mit einem reduzierten Fördersatz.

Vor allem der neue Effizienzbonus werde dem Sonnenhaus-Gedanken gerecht: Er honoriere Gesamtkonzepte für sehr sparsames Heizen. „Wenn der Dämmstandard des Gebäudes die Anforderungen der Energieeinsparverordnung EnEV um bestimmte Prozentsätze unterschreitet, wird die Fördersumme mit Faktoren von 1,5 oder sogar 2 multipliziert“, erläutert Wolfgang Hilz. So liege der Primärenergiebedarf eines Sonnenhauses beispielsweise auf einem Zehntel der Werte der EnEV; gegenüber dem so genannten „Passivhaus“ steht das Sonnenhaus immer noch um das Vierfache besser da.

Sonnenhäuser bieten maximalen Komfort ohne Öl, Gas, Kohle

„Dieser Effizienzbonus könnte alternativ auch in Kombination mit den Basisfördersätzen für Biomasseheizungen in Anspruch genommen werden“, ergänzt Wärmefachmann Hilz, fügt aber hinzu: „Einem weitgehend auf der Sonne beruhenden Heizkonzept gebe ich eindeutig den Vorzug.“

Und auch Georg Dasch freut sich: Der Bund habe sich nun die Argumente des SHI für mehr Solarwärme in neuen oder renovierten Häusern zu eigen gemacht, denn „Sonnenhäuser bieten maximalen Komfort, Unabhängigkeit und Wirtschaftlichkeit, ohne Kohle, Öl, Gas zu verbrauchen.“

Weiterhin gelten die für Sonnenhäuser problematischen Bedingungen im Erneuerbare-Energie-Förderprogramm der KfW-Bankengruppe. Doch die spielen künftig keine große Rolle mehr - den neuen MAP-Regeln sei Dank, freuen sich die SHI-Verantwortlichen: Sie haben die MAP-Förderbedingungen im Detail auf Sonnenhaus-Tauglichkeit geprüft und auf der Internetseite www.sonnenhaus-institut.de veröffentlicht.

Hintergrund: Sonnenhaus-Institut e.V., Straubing

Mit der Sonne heizen - ohne fossile Energieträger: Das Sonnenhaus-Institut e.V. (www.sonnenhaus-institut.de) treibt die Entwicklung und Verbreitung weitestgehend solar
beheizter Gebäude voran. Ehrgeiziges Ziel ist es, das Sonnenhaus innerhalb der nächsten 10 Jahre als allgemeinen Baustandard zu etablieren.

Sonnenhaus-Institut e.V.
Vereinssitz: Augsburger Straße 35
94315 Straubing

1. Vorsitzender: Dipl.-Ing. (FH) Architekt Georg Dasch;
2. Vorsitzender: Dipl.-Ing. (FH) Wolfgang Hilz;
Geschäftsführer: Dipl.-Ing. (FH) Peter Rubeck

T: 0176 / 24 22 64 57 - F: 08649 / 98 65 34 - E-Mail: peru(at)sonnenhaus-institut.de
Internet: www.sonnenhaus-institut.de - Vereinsregister: VR 985 Amtsgericht Straubing
V.i.S.d.P.: Peter Rubeck c/o Sonnenhaus-Institut e.V., Geschäftsstelle: Achenfeldweg 1, 83259 Schleching