Als umweltbewusster Mensch hat man es nicht immer leicht, wenn man den Müll, den man mit dem täglichen Einkauf mit nach Hause bringt, wieder loswerden möchte. Eine Orientierungshilfe gibt es im oekosmos im Artikel "Mülltrennung? Ja, aber richtig!" (siehe Anhang).
Tiefkühlware besser verpackt
Aber gerade bei Verpackungen für Tiefkühlkost ist die Frage berechtigt, ob die Verpackung jetzt zum Altpapier gehört oder über die gelbe Tonne entsorgt werden muss. Verpackungen, die zur besseren Isolierung mit Kunststoff beschichtet sind, gehören auf jeden Fall nicht zum Altpapier. Aber wenn diese nur aus Pappe bestehen, gehören sie zum Altpapier. Leider sieht man es der Tiefkühlverpackung nicht direkt an, ob sie beschichtet ist oder nicht. Glücklicherweise haben sich Verpackungsdesigner einiger Hersteller dieser Misere angenommen und kennzeichnen die Produkte entsprechend mit einem Hinweis: "Zusammengelegt gehöre ich zum Altpapier" oder auch "Flachgelegt gehöre ich zum Altpapier.". Diesen Hinweis findet man in der Regel neben dem Zeichen des Grünen Punkts. Wünschenswert wäre es, wenn alle Tiefkühl-Verpackungen, die nur aus Papier bzw. Pappe bestehen, diesen kleinen Hinweis bekommen würden. Denn wirklich störend ist dieser Hinweis für das Design der Verpackung nicht — aber unheimlich hilfreich für den Verbraucher.
Obst- und Gemüseverpackungen
Immer häufiger findet man auch in den Lebensmittelmärkten fertig verpacktes frisches Obst und Gemüse. Diese Verpackungseinheiten haben teilweise schon die ehemalige Obst- bzw. Gemüsetheke verdrängt, bei der man sich die Ware auch ohne Verpackung abwiegen konnte. Und nachdem anfangs unheimlich viele in Plastik eingeschweisste Ware verkauft wurde, hat auch hier ein Umdenken begonnen. Nicht mehr jede Salatgurke ist einzeln in Folie verpackt, nicht mehr jedes 6er-pack Äpfel liegt auf einer Styroporschale.
Neben reinen Schalen ohne weitere Verpackung sind aber auch Verpackungen, die bereits aus Recycling-Material bestehen, in den Verkaufstheken zu finden. Der Trend bei Obst- und Gemüseverpackungen geht erfreulicherweise ganz klar hin zu Verpackungen, die sowenig Abfall wie nötig produzieren. Auch hier gibt es Produkte, die umweltfreundlich verpackt sind und eine Kennung für die Entsorgung tragen: "Holzfaserschale, recyclebar und kompostierbar! Nach Gebrauch einreißen und platzsparend zum Altpapier oder Kompost geben. Danke!" . Ein deutlicher und für jeden verständlicher Hinweis, der allerdings auch eine komplette Seite der Schachtel einnimmt.
Verpackungen aus "Verbundstoffen" einmal anders
Unter Verbundstoffen versteht man Verpackungen, die aus zwei oder mehr unterschiedlichen Materialien bestehen, vollflächig miteinander verbunden sind und sich nicht von Hand wieder trennen lassen. Getränkeverpackungen wie Tetra Pak bestehen aus solchen Verbundstoffen. Moderne Verpackungen heben nun auf, dass diese Verpackungsbestandteile nicht getrennt werden können. Dabei werden die unterschiedlichen Stoffe nur an wenigen Stellen miteinander verbunden und lassen sich so schnell voneinander lösen und getrennt entsorgen. Besonders bei Produkten aus der Kühltheke wie Milchprodukte und Butter sind diese Verpackungen zu finden. Aber auch bei Versandtaschen, die innen mit besonderen Materalien wie Luftpolster ausgestattet sind, kommen diese zum Einsatz.
Ein entsprechender Hinweis informiert, welcher Bestandteil wie entsorgt werden soll: "Bitte zur Wiederverwertung Innen- und Außenbecher getrennt entsorgen" oder "Zum Entsorgen einfach Trennen in Papier und Kunststoff". Natürlich ist es für den Verbraucher aufwendiger getrennt als die gesamte Verpackung in einem zu Entsorgen. Aber hier steht auf jeden Fall der Nutzen von schützender Innenverpackung und umgebender sichtbaren und gestalteten Verpackung im Vordergrund.