Sie befinden sich hier:
Startseite->Artikel->Ökologisch erzeugte Lebensmittel

Ökologisch erzeugte Lebensmittel

Die Nachfrage nach ökologisch erzeugten Lebensmitteln ist in den letzten Jahren deutlich angestiegen.

Immer mehr Verbraucherinnen und Verbraucher legen Wert auf eine möglichst hohe Nahrungsmittelqualität und wollen wissen, woher ihre Lebensmittel stammen und wie sie erzeugt und verarbeitet werden. Der ökologische Landbau steht in besonderem Maße für klare Regeln und Transparenz hinsichtlich Herkunft, Erzeugung und Verarbeitung. Der ökologisch wirtschaftende Betrieb orientiert sich am Leitbild eines möglichst geschlossenen Nährstoffkreislaufes im Betrieb. Das heißt: Ackerbau und Viehhaltung sind gekoppelt, Nährstoffe- und Importe sind möglichst gering zu halten. Insbesondere gilt es, teilweise umweltschädliche Verluste an wertvollen Nährstoffen wie Nitratauswaschung, Ammoniakabgasung etc. konsequent zu vermeiden. Die Frage der Düngung ist im Öko-Anbau immer im Zusammenhang mit Fruchtfolge und Bodenbearbeitung zu sehen.

Die Prinzipien des Pflanzenschutzes im Ökologischen Landbau sind nicht als ein einfaches Weglassen von chemisch-synthetischen Pflanzenschutzmitteln zu beschreiben. Es geht auch nicht darum, ein chemisch-synthetisches Mittel durch ein "biologisches" zu ersetzen. Um ohne den Einsatz chemisch-synthetischer Pflanzenschutzmittel Schaderreger und Krankheiten wirkungsvoll auf einem verträglichen Niveau zu halten, muss das gesamte System mit seinen vielfältigen Wechselwirkungen von Standort, Klima und pflanzenbaulichen Maßnahmen betrachtet werden.

Ebenso wie beim Pflanzenschutz hat Vorbeugung bei der Unkrautregulierung oberste Priorität. Starke Verunkrautungen durch einzelne Unkrautarten haben häufig ihre Ursache in der falschen Bewirtschaftung. Daraus folgt der im ökologischen Landbau generell richtige und wichtige Grundsatz: Ursachen beheben, anstatt Symptome zu bekämpfen! Es gilt, insbesondere durch eine durchdachte Fruchtfolge in Verbindung mit einer sorgfältig gewählten Bodenbearbeitung dem massenhaften Auftreten von Unkräutern entgegenzuwirken. Im ökologischen Landbau wird allerdings nicht der so genannte "reine Tisch", wo nur noch die angebaute Kultur wächst, als Ziel angestrebt. Das Unkraut soll auf ein akzeptables Maß gebracht werden, von dem keine übermäßige Beeinträchtigung der Kulturpflanzen, der Ernte- und Pflegemaßnahmen ausgeht. Neben den vorbeugenden Maßnahmen erfolgt die Unkrautregulierung in der Regel mechanisch mit Striegel, Hacke, Bürsten und in einigen Fällen auch durch Abflammgeräte.

Ökologisches Getreide und dessen Mahlprodukte sind zunächst dadurch charakterisiert, dass sie mindestens nach den Vorgaben der EU-Öko-Verordnung erzeugt wurden. Diese Verordnung regelt genau, welche Erzeugungsbedingungen von den Öko-Landwirten einzuhalten sind und wie diese kontrolliert werden. Hierzu zählen unter anderem die Gesamtorganisation des Betriebes, die zugelassenen Düngemittel und Pflanzenpflegemittel sowie das Verbot des Einsatzes von Gentechnik.

Den Bio-Bäckern kommt die Aufgabe zu, durch ihr Wissen und ihr handwerkliches Können die erzeugte Qualität im Getreide möglichst zu erhalten. Durch die Öko-Bäckerei wird das von den Öko-Landwirten erzeugte Getreide so hergerichtet und am Markt präsentiert, dass das Brot und die Backwaren erfolgreich verkauft werden.

Quelle: Ministerium für Umwelt und Naturschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen Referat Ökologischer Landbau