Erstere beziehen sich auf das vorläufige Ende eines Zuckerrohrprojektes in Kenia. Auf der Fläche von 44.000 Fußballfeldern sollte Zuckerrohr für den Export angebaut werden. Gerichte haben nun zu entscheiden ob das Projekt weiter geht oder ob es ad acta gelegt wird. Schwer einschätzbar ist dagegen der Bericht über Ölvorkommen in Ecuador. Die Regierung bietet an das Öl unter dem YasunÃ-Nationalpark nicht zu fördern, wenn dafür Ausgleichszahlungen von den Industrieländern fließen. Man beruft sich auf den Klimagerechtigkeits-Gedanken. Es ist abzuwarten ob die Industrieländer auf das Angebot Ecuadors eingehen und so die Zerstörung eines riesigen Schutzgebietes verhindert wird.
Im nächsten Artikel wird das populäre Thema Anstieg der Lebensmittelpreise abgearbeitet. Hierbei wird dieser Anstieg auf den Agrosprit-Boom zurück geführt. Es wird über unlogische Entscheidungen der G8 Staaten in Sachen Hungerkrise und Preisanstieg berichtet, sowie über die langsame Einsicht der Regierungen das Biosprit nicht die Lösung für das Energieproblem der Zukunft ist.
Beim Thema Hunger bleibt der darauf folgende Artikel in gewisser Weise auch. So wird hier über den Nahrungsmittelkonzern Unilever (Rama, Lätta, Langnese, Knor, Dove ua.) berichtet. Dieser beteiligt sich an einer Palmölplantage an der Elfenbeinküste. Für diese Plantage soll der letzte Sumpfwald in dieser Region abgeholzt werden. Nach heftigen Protesten ruderte Unilever zwar zurück und versprach nur noch Palmöl aus nachhaltiger Produktion zu beziehen. Dies ist aber nur ein Lippenbekenntnis, da Palmöl in diesen Ländern niemals nachhaltig produziert werden kann. Der Regenwald Report zählt zahlreiche Fakten auf, warum dies so ist.
Das Heft widmet sich auch dem Thema Artenschutz und geht auf die Aufweichung des Elfenbein-Handelsverbotes unter anderem durch die Bundesregierung ein. Dieses wird nach Aussage des Regenwald Reportes durch den Ausschuss des Washingtoner Artenschutzübereinkommmen´s (WA) immer weiter gelockert. So soll nun der größte Elfenbeinverkauf seit 20 Jahren stattfinden. Protestadressen finden sich wie zu jedem anderen Artikel direkt im Heft. Auf der Internetseite des Vereins werden übrigens ständig vorgefertigte Protestbriefe abgedruckt.
Den Abschluss des Heftes bilden wieder Berichte über aktuelle Projekte, die der RdR eV unterstützt. Darunter befindet sich ein Regenwaldkauf (zur Info: 72 € kostet ein Hektar), Infos über Mangroven-Aufforstung und Berichte über die Aktivitäten von Frauengruppen die gegen die Abholzung der Regenwälder kämpfen.
Mehr gibt es zu dem Heft nicht zu sagen. Wie immer empfehlenswert.
Kurzinformation
Seiten: 16
Preis: Kostenlos / gegen Spende
Erscheinungsweise: vierteljährlich.
Herausgeber:
Rettet den Regenwald e.V.
Friedhofsweg 28
22337 Hamburg
Tel. +49- 40 - 4103804
Fax:+49- 40 - 4500144
Internet: www.regenwald.org
E-Mail: info(at)regenwald.org