Laut mikrobiologischer Abteilung der Universität war die Entdeckung durch Elektromikroskopie möglich und sei darüber hinaus auf molekularbiologischer Ebene bestätigt worden.
Die Weltgesundheitsorganisation WHO hält sich hingegen mit einer etwaigen Entwarnung noch zurück und steht diesen Informationen eher skeptisch gegenüber. Der Erreger könnte hinter einer Menge von Krankheiten stehen, so die Sprecherin der WHO, Melinda Henry.
Weltweit sind bisher 219 Infektionsfälle bekannt, hinzu kommen vier Todesfälle. Eine Bedrohung auf globaler Ebene sei nicht auszuschließen, so die Sprecherin. Auch von den in der Bundesrepublik gemeldeten Verdachtsfällen haben sich bisher drei bestätigt: Ein Arzt, der aus Singapur zurück gereist war, sowie seine Schwiegermutter und seine Frau, die zudem noch ein Kind erwartet.
Ursache in China?
In der Provinz Guangdong im Süden des Chinas hat es in jüngerer Vergangenheit ebenfalls ähnliche Krankheitsfälle, bei denen die Lungen betroffen waren, gegeben. Eine definitive Verbindung zu diesen Erscheinungen konnte bisher allerdings noch nicht bestätigt werden. Diese Fälle seien nach Angaben des chinesischen Ministers für Gesundheit mittlerweile unter Kontrolle. Der Zenit wäre bereits überwunden, so der Minister. Die Patienten hätten sich in der Zwischenzeit erholt. Allerdings waren während des Verlaufs der Epidemie über 300 Menschen erkrankt und mindestens fünf Patienten verstorben. Diese Zahlen sind allerdings schon einige Wochen alt, so dass die WHO in der Zwischenzeit mit noch mehr Fällen rechnet.
Einer der ersten Patienten, bei dem die Krankheit auftrat, sei ein Geschäftsmann gewesen, der im Vorfeld seiner Erkrankung durch Guangdong sowie Shanghai unterwegs gewesen sein soll. Derzeit sind in allein in Hong Kong über 100 Patienten von der Lungenentzündung betroffen.
Ein Team von Experten der WHO wird nun nach China reisen, um die Epidemie in Guangdong unter die Lupe zu nehmen. Darüber hinaus sollen eventuelle Möglichkeiten einer Verbindungen zu eben den Fällen von SARS auf der ganzen Welt nachvollzogen werden.
Sie befinden sich hier:
Startseite->Artikel->SARS-Virus möglicherweise enttarnt
Startseite->Artikel->SARS-Virus möglicherweise enttarnt