Die erste interessante Frage: Woraus besteht eigentlich Plastik? Nehmen wir eine Plastikflasche als Beispiel. Um eine 1l Flasche herzustellen, werden 100 ml Erdöl, 80 g Kohle, 42 l Erdgas und 2 l extra Wasser benötigt. Keine Stoffe die unbedingt in die Umwelt gehören oder? Trotzdem gelangen täglich 22.000 Tonnen Plastik in die Ozeane. Aber auch Recycling ist leider nicht die Lösung aller Probleme. 75% der recycelten Flaschen werden zu minderwertigen Plastikflakes verarbeitet, welche für Teppiche und Gartenstühle verwendet werden. Danach können diese aber nicht wieder recycelt werden und sie werden entweder verbrannt oder landen auf einer Mülldeponie. Bei der Verbrennung werden giftige Stoffe freigesetzt. Plastik braucht bis zu 1.000 Jahre um sich vollständig aufzulösen. In der Zwischenzeit wurden jedoch giftige Stoffe vom Regen in unser Grundwasser gespült. Es gibt also keine gute Lösung für die Entsorgung von Plastik. Die EU-Mitgliedsstaaten haben dies auch erkannt und sich für eine Kommission ausgesprochen. Diese besagt, dass bis 2025 der momentane Verbrauch von 90 Plastiktüten pro Person auf 40 sinken soll. Deutschland ist im Vergleich schon gut dabei! Im Zuge dieser Kommission haben 240 Unternehmen gemeinsam beschlossen, ihre Plastiktüten kostenpflichtig zu machen. Das hat bereits eine Reduktion von 33% im Plastiktütenverbrauch bewirkt. Einen Leinenbeutel mit zum Einkaufen zu nehmen ist also schonmal ein erster Schritt.
Dabei geht es noch einfacher: Leitungswasser trinken! Der Deutsche trinkt durchschnittlich 142 l abgefülltes Wasser im Jahr. Aber warum überhaupt schwer schleppen, mehr Geld ausgeben und die Umwelt belasten? Leitungswasser ist 250x günstiger als abgefülltes Wasser und wird dazu noch strenger kontrolliert. Mehr Informationen und Fakten zum Thema Plastikflaschen bietet diese Infografik. Es ist also gar nicht schwer bei den Kampf gegen die Plastikwahn zu helfen. Sie können jeden Tag Ihren kleinen Beitrag dazu leisten - also machen Sie mit!