Wenn man sich ein wenig mehr mit dieser Materie beschäftigt, stellt man fest, dass der weiße Industrielle nur daran interessiert ist Kapital zu machen, und wenn es denn auch sein muss auf dem illegalem Wege. Wenn die geschützten Gebiete so untergraben werden, macht ein Reservat nicht viel Sinn. Wenn man aber über die Zukunft nachdenkt und die Trockenheit, die da kommen mag — bei stetigem Abholzen der Wälder — dann ist es äußerst wichtig Naturreservate zu bewahren.
Ein Naturreservat umschreibt ein Gebiet, welches unerschlossen ist und noch nicht in der Hand der Zivilisten liegt. Jedenfalls wünscht es sich jeder Naturschützer, dass eine unberührte, ursprüngliche Natur in ihrer ureigenen Artenvielfalt belassen wird. Auf diese Weise soll Natur in ihrer Eigenart — vor Rodung — erhalten und geschützt werden.
In der leidigen Realität schaut es doch anders aus. Natürlich kann der Mensch seine Finger kaum bei sich behalten und so hat er seit jeher der Natur genommen, was für ihn den größtmöglichsten Nutzen hatte. Er nimmt die Natur aus wie ein frisch geschlachtetes Tier.
Regenwälder sind die lebenswichtige Ader der Erde. Sie werden auch allgemein hin „Grüner Gürtel“ genannt, welcher sich um den Äquator schlingt. Für das Weltklima sind sie besonders wichtig.
Oberflächlich betrachtet macht es Sinn Naturreservate zu schaffen. Denn sie schützen (das Gebiet) vor unsinnigen Aktivitäten, welche den Regenwaldbestand dezimieren und nachhaltige Auswirkungen auf das Weltklima hat.
Es würde aber nicht nur der Wald an sich und sein komplexes Ökosystem geschützt, sondern auch seine (unergründete) Pflanzen- und Tiervielfalt.
Auch die indigenen Naturvölker, welche seit Menschengedenken im Einklang mit den Regenwäldern leben, würden nicht ihres Lebensraum beraubt werden. Sie sind aller Wahrscheinlichkeit nach die einzigen Menschen, die den Wald wirklich verstanden haben und verstehen.
Wenn man nun das Handeln der Menschen betrachtet — es ist (grundsätzlich) konträr zum Gesagten — tut sich berechtigt die Frage auf, wo denn der Sinn eines Naturreservates liege. Da man doch eh so handelt wie „Zivilist“ es für richtig hält. (Er denkt in Geld!?) Scheinbar hat eine Rodung einen situativen Zweck/Sinn und hilft möglicherweise die Wirtschaft für einen Moment anzukurbeln, aber die Aus-Wirkungen verschiedener Faktoren werden nicht berücksichtigt. Moral und Ethik werden hinten angestellt. Es wird über anderer Menschen („Lebensformen“) Köpfe hinweg entschieden was für sie richtig ist. Paradoxerweise ist der Zivilist ja nicht einmal der unterschiedlichen Völker bewusst und verstehen kann er sie auch nicht. Und da es zwar Gewissen gibt, aber — dankbarer Weise — ein kurzzeitiges schlechtes Gewissen, wird im „Grünen Gürtel“ weiter gerodet was das Holz hält!
So wie die Quelle des Klimas reduziert wird, so steigt die allgemeine Temperatur und die Kargheit der Mutter Erde. Unsere Kindeskinder werden den Regenwald wohl als ausgestorben hinnehmen müssen und der Krieg um das Trinkwasser wird auch nicht lange auf sich warten lassen! -
Naturreservate machen Sinn, wenn sie von allen Seiten befürwortet werden. Sie erfordern eine ständige Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit. Den Menschen muss klar vor Augen geführt werden, dass wir uns selbst das Dasein auf der Erde erschweren und noch mehr Frustration Einkehr finden wird.
Wir mögen noch unbeschwert durch die Wälder ziehen. Generationen nach uns werden Wälder aus Büchern kennen ohne je einen Wald gerochen zu haben. Wir sollten nicht kurzfristig und egoistisch denken. Darum sollten Naturreservate bewahrt werden, denn sie sind das (über-)lebenswichtige Elixier der Menschheit.