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Sitzung zu Artenschutzübereinkommen: Klare Absage an Japan

Während der Sitzung der Vertragsstaatenkonferenz zum Washingtoner Artenschutzübereinkommen (CITES) in Santiago de Chile wurde ein Antrag seitens Japan bezügliche der Wiederaufnahme des Handels mit Walprodukten abgelehnt.

Diese Initiative der Japaner, einen kommerziellen Handel mit Walprodukten wieder aufzunehmen, erhielt gleich eine doppelte Abfuhr.

Als erstes wurde durch die Vertragsstaaten eine Modifikation der Walanträge durch Japan abgelehnt. Es wurde versucht, eine Formulierung unterzubringen, welche eine Ausweitung der Handelsaktivitäten erlaubt hätte. Dies war im ersten Antrag nicht vorgesehen.

Demnach sollte der Handel mit Produkten des Nördlichen Zwergwals sowie des Bryde-Wals wieder aufgenommen werden. Norwegen und Island begrüßten dies zwar grundsätzlich, Norwegen machte aber gleichzeitig deutlich, dass es keinerlei Grund für irgendeine Art vom Handelsbeschränkungen sehe. Die Walfangstaaten machten wiederholt deutlich, dass sie nicht bereit sind, eine Kontrolle in Bezug auf deren Fang- und Handelstätigkeit hinzunehmen. Weiteren Zuspruch fanden die Anträge auch bei den afrikanischen sowie den karibischen Staaten. Ferner wurde betont, dass die Erlässe der Internationalen Walfangkommission (IWC) die Staaten des Washingtoner Abkommens (CITES) in ihren Entscheidungen nicht beeinflussen sollten.

Unter anderem Australien, Brasilien, Georgien sowie die EU und die USA sprachen sich indes gegen diese Anträge aus.

Im Anschluss kam es zu einer ebenfalls von Japan beantragten Abstimmung darüber, ob bestimmte Walarten 'umgestuft' werden. Dies hätte Auswirkungen darauf, in welchem Maße diese Meerestiere gefangen werden dürften. Aber auch hier gingen die Entscheidungen zu Ungunsten Japans aus.

Es wurde deutlich, dass die internationale Staatengemeinschaft die Interessen der Walfangstaaten nicht billigt. Dennoch werde Japan die entsprechenden Anträge wahrscheinlich erneut einbringen, so Nicolas Entrup von der WDCS (Whale and Dolphin Conservation Society). Dahe ist mit einer Entspannung der Situation vorerst vermutlich nicht zu rechnen.


Quelle: www.walfang.org / www.cites.org