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Smog

Smog ist ein Kunstwort aus zwei englischen Begriffen: Smoke (engl. für Rauch) und Fog (engl. Nebel); "Rauch-Nebel". Man bezeichnet damit eine durch Emissionen stark verunreinigte Luft besonders über Großstädten, die wie bei Nebel die Sicht trübt. Aber auch elektromagnetische Felder und Strahlen wirken sich auf die direkte Umwelt aus. Dann spricht man von Elektrosmog.

Der Begriff Smog wurde erstmals Anfang des 20. Jahrhunderts geprägt, als in Folge zunehmender Industriealisierung die Luftqualität stetig abnahm. Zu dieser Zeit wurden Abgase von Maschinen und Fahrzeugen ungefiltert in die Atmosphäre entlassen. Kamen dann noch ungünstige Witterungsverhältnisse wie Windstille hinzu, blieben diese Abgase direkt über den Städten wie eine Glocke hängen.
Dieser Smog tritt vor allem an kalten Wintertagen auf und wird Wintersmog oder London-Smog genannt. Die Folgen dieses Gemisches aus Ruß, Staub und Schwefeldioxid für den Menschen reichen von Atembeschwerden bis hin zum Tod. So starben 1952 in London unmittelbar 4000 Menschen durch Smog; weitere 8000 an den Folgen. Glücklicherweise war dies der traurige Höhepunkt einer verfehlten Umweltpolitik.
Seit Januar 2005 gelten in der EU auch neue Grenzwerte für die Verschmutzung durch solche Feinstäube. Und dies könnte sogar Fahrverbote in Städten mit sich bringen, um die Verunreinigung der Luft weiter zu reduzieren.

Der sogenannte Sommersmog (auch Photosmog oder Los-Angeles-Smog) hingegen bedroht immer mehr die Menschheit und die komplette Umwelt, da er heutzutage häufiger auftritt. Damit sich dieser Smog bilden kann, ist eine starke Sonneneinstrahlung und erhöhte Stickoxid-Konzentrationen notwendig. Herrscht eine stabile Schönwetterlage im Sommer vor, bildet sich durch die Sonneneinwirkung aus der mit Abgasen verschmutzten Luft in einer photochemischen Reaktion das für den Menschen giftige Gas Ozon.
Mehrere Länder haben Grenzwerte festgelegt, bei deren Erreichen ein Ozonalarm ausgelöst wird. Als Folge werden Geschwindigkeitsbegrenzungen oder Fahrverbote für Fahrzeuge erlassen, damit die Stickoxid-Belastung der Luft nicht weiter erhöht wird.
Ozon kann zur Erkrankung der Atemwege sowie zur Reizung von Schleimhäuten führen. Besonders Kinder und ältere Menschen haben unter erhöhter Ozon-Belastung zu leiden.

Eine ebenfalls immer häufiger anzutreffende Art von Smog ist der sogenannte Elektrosmog. Im Unterschied zu den klassischen Varianten des Smog sind hier die Emissionen elektromagnetischer Natur. Vereinfacht gesprochen erzeugt jedes Stromkabel ein das Kabel umgebendes elektromagnetisches Feld. Für schnurlose Telefone und Handys werden von den Sendestationen elektromagnetische Felder erzeugt, die die Telefongespräche übertragen. Diese und andere elektromagnetischen Felder werden als Elektrosmog bezeichnet. Die gesundheitlichen Wirkungen dieser Strahlen ist wissenschaftlich umstritten. Während einige Studien Leukämie als direkt Folge von Elektrosmog ausmachen, sprechen andere von keinen nachweisbaren Folgen. Gerade die Uneinigkeit wissenschaftlicher Forschung erhitzt jedoch regelmäßig die Gemüter. Schützen kann man sich selbst so gut wie nicht vor elektrischen Feldern. Mittlerweile gibt es aber auch Tapeten und Kleidungsstücke, die die Strahlen abhalten bzw. mindern können.


Weitere Informationen:
bei oekosmos.de
beim Gesundheits- und Umweltdepartement der Stadt Zürich
beim Infoportal elektrosmog.com