Seit Anfang September gibt es einen neuen Strafenkatalog für Müllsünder in Köln. Von weggeworfenen Zigarettenkippen über Besprühen von Hauswänden mit Graffiti bis hin zu Hundekot auf Spielplätzen werden erfasst und mit teilweise empfindlichen Geldstrafen versehen. Rund 100 Mitarbeitern sollen auf mobile Streife gehen, und Umweltsünder vor Ort aufspüren. Im Gegensatz zu ihren Kollegen aus Frankfurt dürfen diese allerdings nur die Personalien aufnehmen. Die „Vollstreckung†erfolgt immer noch durch die Polizei.
Befürchtungen vor radikalen Mülltätern, die bei Ertappung oder bei Zurredestellung aggressiv werden, scheint die Stadtverwaltung Kölns jedoch nicht zu haben. Während die Müllkontrolleure in Frankfurt Waffen tragen, ist selbst der Einsatz von Reizgas zur Abwehr bei Ihren Kontrollgängen bis spät in die Nacht durch Landesgesetze nicht vorgesehen. Es bleibt abzuwarten, ob den Bürgern Köln und allen nachfolgenden Städten durch Geldstrafen ein behutsamer Umgang mit ihrer Stadt und somit ihrem tagtäglichen Lebensumfeld beigebracht werden kann.
Ein Blick in den Strafenkatalog:
- Wegwerfen von Zigaretten oder Kaugummis: 15 Euro
- Wegwerfen von Fast-Food-Verpackungen: 20 Euro
- Plastikflaschen oder Farbdosen wegwerfen: 25 Euro
- Wildes Deponieren von Sperrmüll wie Heizkörper oder Fahrräder: bis zu 300 Euro
- Plakatieren oder Besprühen des Straßenbildes: bis zu 500 Euro
- Entsorgen von Hausmüll in öffentlichen Abfallbehältern: 10 - 35 Euro
- Hunden auf Spielplätzen unangeleint laufen lassen: bis zu 35 Euro
- Nichtbeseitigung von Hundekot auf der Straße, in Grünanlagen, Spielplätzen: 25 -250 Euro