Die Volksinitiative «Für eine Schweiz ohne synthetische Pestizide» sieht eine Übergangsfrist von 10 Jahren vor, erst danach gilt ein Verbot der synthetischen Pestizide. Diese Volksinitiative ist vorbildlich für Europa und auch die richtige Antwort auf die geplante Monster-Hochzeit von Bayer und Monsanto (vgl. Link zum aktuellen Artikel von Dr. Franz Alt unten).
Damit die Volksinitiative «Für eine Schweiz ohne synthetische Pestizide» zur Abstimmung gelangt, werden in der Schweiz Unterschriften zur Unterstützung gesucht. Die Sammelfrist läuft am 29.05.2018 ab. Unterschriftenbogen mit Initiativtext herunterladen und weitergeben: www.future3.ch/assets/InitiativeFuture_ALL.pdf
Webseite der Initianten mit Initiativtext und erklärenden Informationen: http://www.future3.ch/de
Die Initianten der politisch unabhängigen Volksinitiative «Für eine Schweiz ohne synthetische Pestizide» informieren auf ihrer mehrsprachigen Webseite (De, It, Fr, En - manche Übersetzungen könnten verbessert werden) gut und ausführlich, zum Beispiel:
«Das Initiativkomitee besteht aus Menschen mit unterschiedlichem Hintergrund, fern von den politischen Zirkeln. Dabei sind ein Weinbauer, ein Professor für Bodenbiologie der Universität Neuenburg, Unternehmer, Betriebsleiter... aber vor allem BÜRGER.
Die Initiative zielt darauf ab, synthetische Pestizide zu verbieten, nicht alle Pestizide. Nikotin, das von der Tabakpflanze produziert wird, ist kein synthetisches Pestizid. Auch das Bordeaux-Gemisch (Kupfersulfat) wird nicht angegriffen. Auch die Behandlungen im ökologischen Landbau sind nicht betroffen.
Neonicotinoide hingegen sind synthetische Pestizide. Ihre Auswirkungen auf die Umwelt und insbesondere auf bestäubende Insekten (insbesondere Bienen) haben die EU veranlasst, ein teilweises Moratorium für ihre Verwendung zu verhängen. Darüber hinaus hat Frankreich im September 2016 beschlossen, sie vollständig zu verbieten.
Beispielsweise würde Glyphosat ebenfalls verboten, weil es von der Initiative erfasst wird. Dieses Herbizid ist Gegenstand zahlreicher wissenschaftlicher Studien und seines Einsatzes und wird stark in Frage gestellt. Ob in Frankreich, der Schweiz oder Österreich, viele Gemeinden haben beschlossen, die Verwendung dieses Produktes für die Pflege von Parks und öffentlichen Gärten zu verbieten. Schließlich sollen auch Organochlore, wie z.B. DDT, verboten werden, ebenso wie Organophosphate, die neurotoxische Insektizide sind, wie z.B. Sarin-Gas.
Der Kanton Jura hat beschlossen, den Einsatz von Pestiziden um 50% zu reduzieren. Dies zeigt, dass ein deutlicher Praxiswechsel möglich ist. Aber die Schweiz ist nicht das einzige Land, in dem mit synthetischen Pestiziden umgegangen wird. Im Jahr 2016 beschloss Frankreich, die Verwendung von Neonicotinoiden, d. h. der Kategorie der synthetischen Pestizide, die in der Landwirtschaft am weitesten verbreitet sind, vollständig zu verbieten. Dieses Verbot tritt ab September 2018 in Kraft, mit einer gestaffelten Umsetzungsfrist bis 2020.»
- «Ein Stapel an Beweisen spricht gegen Glyphosat»
«Das Herbizid Glyphosat ist laut Internationaler Krebsforschungsagentur "wahrscheinlich krebserregend". Nun hat sie die lang erwartete Studiensammlung als Beleg vorgelegt.», ZEIT ONLINE, 29.7.2015http://www.zeit.de/thema/glyphosat
- Weitere Informationen zu Glyphosat:
https://www.global2000.at/glyphosat
https://de.wikipedia.org/wiki/Glyphosat
http://www.spiegel.de/thema/glyphosat/
- «Bayer und Monsanto planen Monster-Hochzeit»
«Singende Vögel - zirpende Grillen - farbenprächtige Schmetterlinge? Das war einmal. Die ganze Welt leidet unter Artensterben. Die Natur braucht 30.000 Jahre um eine neue Spezies zu schaffen, aber wir rotten pro Tag global 150 Tier- und Pflanzenarten aus.» Ein Kommentar von Franz Alt.http://www.sonnenseite.com/de/franz-alt/kommentare-interviews/bayer-und-monsanto-planen-monster-hochzeit.html
Autor: Wolfgang Rehfus (https://DolphinsDesign.ch,
https://SolarPeace.ch)