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Wie Verbraucher nachhaltige Unternehmen erkennen

Expertentipps und Einschätzung, was Nachhaltigkeitsberichte, Gemeinwohlbilanzen und Co. bringen

Nachhaltigkeit sei immer wichtiger, heißt es. Aber wie lässt sich erkennen, wie ernst es ein Unternehmen nimmt und was es konkret macht? Mit dem Ziel, dies transparenter zu machen und die Qualität des nachhaltigen Handelns zu verbessern, gilt seit Anfang 2017 für große Unternehmen die Pflicht, jedes Jahr einen Nachhaltigkeitsbericht zu erstellen. Allerdings ist nur ein Bruchteil der Unternehmen in Deutschland davon betroffen. Schätzungen gehen von rund 550 Unternehmen aus. In vielen Branchen wie zum Beispiel der Energieversorgung müssen deutlich weniger als ein Prozent der Unternehmen einen Nachhaltigkeitsbericht erstellen. Gerade kleine und mittelständische Unternehmen, die das Rückgrat der deutschen Wirtschaft bilden, unterliegen nicht der Pflicht. Florian Henle, Geschäftsführer des Ökoenergieversorgers Polarstern, fordert Unternehmen auf, freiwillig einen Bericht zu verfassen. Polarstern selbst hat sich Anfang 2016 als erster Energieversorger in Deutschland Gemeinwohl zertifizieren lassen und erstellt alle zwei Jahre eine sogenannte Gemeinwohlbilanz. Der Vorteil der Gemeinwohlbilanz im Vergleich zu anderen Nachhaltigkeitsberichten liegt für Florian Henle darin, dass am Ende eine einseitige bewertende Zusammenfassung erfolgt und es kein offener Bericht von mehreren hundert Seiten ist.

Nachhaltigkeit im Alltag erkennen

"Die Form eines Nachhaltigkeitsberichts eignet sich nicht direkt für die Endkundenansprache, da wäre ein Ampel-System wirkungsvoller", sagt Gerd Scholl vom Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW). Verbrauchern, die in ihrem Alltag nachhaltig handelnde Unternehmen bevorzugt wählen wollen, rät er...

  1. zu schauen, ob sie freiwillig einen Nachhaltigkeitsbericht erstellen und diesen veröffentlichen. Das sei ein erster Hinweis, wie ernst ihnen nachhaltiges Handeln sei.
  2. Produktsiegel als weiteren Anhaltspunkt heranzuziehen, genauso wie vergleichende Tests etwa von Stiftung Warentest und ÖkoTest.
  3. auf der Webseite des Unternehmens nach weiterführenden Informationen zu recherchieren. Wem Nachhaltigkeit wirklich wichtig sei, der berichte auch gerne ausführlicher darüber.

Freiwillige Berichterstattung von KMUs sind ein erstes Zeichen

Welche Bedeutung die freiwillige Berichterstattung hat, zeigt der Anteil kleiner und mittelständischer Unternehmen an der deutschen Wirtschaft. Sie stellen 99,6 Prozent der Unternehmen in Deutschland, erwirtschaften mehr als jeden zweiten Euro und stellen deutlich mehr als die Hälfte aller Arbeitsplätze. "Dass möglichst viele Unternehmen über ihr nachhaltiges Wirtschaften berichten, ist im Sinne des Verbrauchers. Nur dann kann er sich daran im Alltag orientieren", sagt Florian Henle, von Polarstern.

"Diejenigen KMUs, die freiwillig einen Nachhaltigkeitsbericht erstellen, sind tendenziell engagierter und messen einem wertegetriebenen Unternehmenshandeln eine höhere Bedeutung bei", sagt Dr. Gerd Scholl vom IÖW. "Im Durchschnitt waren die von uns geprüften Nachhaltigkeitsberichte der KMUs qualitativ besser als die der Großunternehmen - inhaltlich genauso wie hinsichtlich ihrer kommunikativen Aufbereitung." Das IÖW erstellt zusammen mit future e.V. regelmäßig ein "Ranking der Nachhaltigkeitsberichte", mit dem Ziel die Qualität und Vergleichbarkeit zu fördern und das nachhaltige Wirtschaften zu unterstützen.

* 1 Die Gespräche mit Dr. Gerd Scholl vom Institut für ökologische Wirtschaftsforschung wurden im Januar/Februar 2018 geführt
* 2 Das nächste Ranking der Nachhaltigkeitsberichte erscheint Anfang 2019, Öffnet externen Link in neuem Fensterhttp://www.ranking-nachhaltigkeitsberichte.de

Über Polarstern

Der Energieversorger Polarstern zeigt mit richtungsweisenden Energieprodukten den Weg in die gemeinsame Energiezukunft. Dazu bieten die drei Gründer Florian Henle, Jakob Assmann und Simon Stadler zusammen mit ihrem Team Öffnet externen Link in neuem Fenster Wirklich Ökostrom und Öffnet externen Link in neuem Fenster Wirklich Ökogas aus jeweils 100 Prozent erneuerbaren Energien an, genauso wie weltweit Lösungen zur dezentralen Energieversorgung. Mit Energie die Welt verändern, das treibt sie an und lässt sie seit Sommer 2011 immer wieder Impulse im Markt setzen; ob als erster Energieversorger mit Ökogas aus komplett organischen Reststoffen, mit ersten flexiblen Mieterstrommodellen oder ihrem konsequent nachhaltigen Wirtschaften. 2016 hat Polarstern als erster Energieversorger eine Gemeinwohlbilanz erstellt. Weil's allen wirklich wichtig ist.

Zertifiziert sind Opens external link in new window Wirklich Ökostrom und Opens external link in new window Wirklich Ökogas von Polarstern durch den TÜV Nord und das Grüner Strom Label; empfohlen u. a. von der Verbraucherplattform EcoTopTen des Öko-Instituts und der Umweltorganisation Robin Wood. Das Magazin Ökotest benotet Polarstern’s Ökostrom 2016 zum vierten Mal in Folge mit „sehr gut“. Auch die Kunden sind wirklich zufrieden und beurteilen Polarstern beim Kundenbewertungsportal ekomi als einen der besten Energieversorger. Mehr über Polarstern und das Team gibt’s hier: Opens external link in new window www.polarstern-energie.de