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Zahlen und Beispiele zum Ökostrom

Energiewende, Ökostrom, erneuerbare Energien — diese Schlagwörter bestimmen seit Jahren die Medien. Private Nutzer sind davon direkt betroffen, allerdings nicht nur im Negativen. Denn wie aktuelle Beispiele zeigen, muss Ökostrom keineswegs horrende Kosten bedeuten.

Bild: © istock.com/DirkRietschel

Die Stadtwerke München als Beispiel

Was ist Ökostrom eigentlich — Opens external link in new windowund wie teuer ist er? Mit dieser Frage haben wir uns erst vor wenigen Tagen beschäftigt. Tatsächlich sind die Definitionsversuche so abwechslungsreich wie die Preislandschaft der Anbieter. Wer nackte Zahlen sehen will, der wirft am besten einen Blick auf den Opens external link in new windowÖkostrom der Stadtwerke München. Laut Kalkulation würde ein Zweipersonen-Haushalt bei einem Jahresverbrauch von 2.500 kWh rund 693 Euro zahlen — das sind etwa 60 Euro monatlich und damit absolut im Schnitt.

Das Klischee vom teuren Ökostrom entspricht somit nicht der Wahrheit. Ebenfalls wichtig: Viele Anbieter sprechen Preisgarantien aus, oft sogar langfristig für über ein Jahr. Dazu kommt, dass man selbst entscheiden kann, wie stark man zur Energiewende beitragen möchte. So existiert der oben genannte Tarif auch mit einem sogenannten Öko-Beitrag. Dieser fließt in den Ausbau von regenerativen Technologien ein, der Preis aus unserem Beispiel erhöht sich dadurch um 45 Euro. Zum Vergleich: Der Standard-Tarif ganz ohne Ökosiegel läge bei 685 Euro pro Jahr, also kaum günstiger als der normale Ökotarif. Diese Differenz ist selbst für kleine Geldbeutel nicht wirklich spürbar; die Entscheidung pro Ökostrom (womöglich Opens external link in new windowper Anbieterwechsel) sollte also nicht schwer fallen.

Passend dazu gingen kürzlich einige positive Meldungen durch die Medien. Regionaler Ökostrom ist an vielen Stellen günstiger geworden, Grund dafür sind gesunkene Beschaffungskosten und eine niedrigere EEG. Optimisten sehen deshalb schon Opens external link in new windowdas Ende der Kohle am Horizont. Bis zum völligen Ausstieg wird es wohl noch etwas dauern, doch es geht in die richtige Richtung. Die erstmals sinkende EEG-Umlage ist dabei mehr als nur ein gutes Zeichen, auch wenn im Gegenzug eine Drosselung in der Entwicklung erneuerbarer Energietechnologien im Gespräch ist. Fix ist das noch nicht, Wirtschaftsminister Gabriel muss Anfang Dezember für klare Verhältnisse sorgen, da das Thema dann in großer Runde besprochen wird.