Mit der neuen Kennzeichnung auf jedem Ei der Güteklasse A, dem sogenannten Erzeugercode, soll der Verbraucher auf den ersten Blick erkennen, wo „sein“ Ei herkommt und unter welchen Bedingungen das Ei gelegt wurde. So kann man bereits beim Einkauf entscheiden, ob man lieber Eier aus Freilandhaltung, Bodenhaltung oder noch aus Käfighaltung essen möchte. Auch aus tierischer Sicht ist die dazugehörige Legehennenverordnung ein Erfolg: denn bekanntlich legen glückliche Hühner auch glücklichere Eier...

Das die Käfighaltung nach und nach abgeschafft wird, trifft vor allem die Industrie. Der normale Verbraucher kauft bereits meistens Eier aus Freiland- oder Bodenhaltung. Jedoch schrumpft der Anteil der Produktion aus Käfighaltung nur langsam. Noch Ende 2002 stammten fast 84 % der gelegten Eier aus Käfighaltung (Quelle: ZMP).

Das Bundesministerium für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft (BMVEL) freut sich angesichts der Umsetzung der EU-Verordnung über die „eindeutige Verbraucherinformation“. Auch bei Lebensmittelskandalen lassen sich so die verursachenden Betriebe schneller identifizieren, da der Code auch den produzierenden Hof verrät.

Unter der extra eingerichteten Website Freiheit schmeckt besser. informiert das BMVEL dann auch unter anderem über den Code, der insgesamt aus einer Kombination von 10 Ziffern und Buchstaben: 1-DE-0234572. Dabei steht die erste Zahl für die Haltung der Hennen ( 0 = ökologische Erzeugung, 1 = Freilandhaltung, 2 = Bodenhaltung, 3 = Käfighaltung). Das folgende Kürzel bestimmt das Land, indem das Ei Produziert wurde (z.B. DE = Deutschland, AT = Österreich, BE = Belgien, NL = Niederlande). Am Ende des Erzeugercodes steht eine Zahlenkombination, die den Stall identifiziert.

Kennzeichnungsfrei bleiben bis Juli 2005 Eier, die der Bauer direkt unverpackt auf seinem Hof oder auf einem Wochenmarkt verkauft.