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Die drohende Ausrottung der Meeresschildkröten

Durch das Washingtoner Artenschutzabkommen sind Meeresschildkröten eigentlich weltweit streng geschützt.

Über 90 Länder haben diesen Vertrag unterzeichnet. Handelsverbote, Exportvorschriften und Zollkontrollen sollen das fangen, töten und den Handel mit den Tieren verbieten und bestrafen.

Viele Länder kümmern sich aber nicht darum, sondern dulden und unterstützen sogar den illegalen Fang. Meeresschildkröten werden wegen ihres wertvollen Panzers, der das Schildpatt liefert, um daraus Brillengestelle, Schmuckstücke und Souvenirs herzustellen, gejagt. Dadurch ist die echte Karettschildkröte besonders bedroht. Einen unrühmlichen Rekord hält Indonesien! Auf der "Trauminsel" Bali werden immer noch an die 20.000 Tiere pro Jahr buchstäblich massakriert. Die Suppenschildkröte wird, wie der Name schon sagt, ihres Fleisches wegen getötet, welches „so genannte“ Feinschmecker als Steaks oder Suppe einverleiben. Vor allem in asiatischen Ländern, werden die Eier der Meeresschildkröte als Aphrodisiakum verzehrt. Nicht nur die „kostbaren“ Schildkröten werden von den Menschen ausgerottet. In den letzten fünf Jahren verendeten durch die illegale Fischerei vor der Küste Indiens mehr als 75.000 Bastardschildkröten in den Netzen von Piratenfischern und erstickten, berichtete die indische Umweltschutzorganisation „Operation Kanchappa“.

Durch die Expansion der Touristenanlagen werden die Schildkröten von ihren angestammten Brutplätzen vertrieben und können sich nicht mehr fortpflanzen.

Weltweit werden jährlich über 100.000 Meeresschildkröten auf brutalste Art und Weise abgeschlachtet, doch anstatt gegen diese Ausrottung anzukämpfen, sollen die Schutzbestimmungen sogar gelockert werden. An der CITES Konferenz 1997 in Harare, wo der internationale rechtsverbindliche Handel mit bedrohten Arten geregelt wird, lag bereits ein Antrag von Kuba für einen neuen beschränkten Handel mit Meeresschildkröten vor.

Quelle: Greenpeace; www.diversplanet.com